Das Mch fürWle
Hefts ZllusirierteZamIlienMtmg - 1S2?
Die von Beeren.
Roman von Georg Hartwig (Emmy Koeppel).
(For-setzung.)
ie mütterliche Besorgnis für die Zukunft Hannas erwies
sich als richtig. Die jungen Männer urteilten über sie
wie die Mädchen über Salberg. Sie fanden, man wisse
nicht, was man mit ihr sprechen solle; sie sei hochnäsig und lang-
weilig.
Haide, die in diesem Winter zum ersten Male gesellschafts-
fähig geworden war, kostete übermütig und harmlos das Ver-
gnügen in vollen Zügen.
Die Oberforstmeisterin flüsterte Tante Amalie zu: „Ich
fürchte, Hanna wird beim Kotillion sitzen bleiben. Haide zeigte
mir ihre Tanzkarte; alles war vollgekritzelt, die Kleine freut sich
unbändig. Ein Glück, daß sie nicht so ernst ist wie ihre Schwester.
Salberg scheint am Tanz auch kein Vergnügen zu finden; bis jetzt
sah ich ihn nur ein paarmal mit einer Dame. Hanna hat er noch
nicht aufgefordert. Du wirst sehen, daraus wird auch nichts."
Sie seufzte. „Schwer wird es sein, Hanna an den Mann zu
bringen. Mas man ihr auch sagen mag, ist tauben Ohren ge-
predigt. Ob sie Tänzer finden wird? — Sie setzen schon die
Stühle weg."
Tante Amalie hob ihre Lorgnette vor die Augen und tuschelte:
„Sieh doch! Salberg geht zu ihr."
Die besorgte Mutter atmete erleichtert auf.
Salberg verbeugte sich vor Hanna, die ihn freundlich lächelnd
empfing.
Beim letzten Zusammensein hatte er diesen Tanz schon für
sich erbeten.
Nun saßen sie nebeneinander. Sie wußte, daß er nicht gerne
tanzte, und freute sich, ihm zu zeigen, daß sie darauf wartete,
sich mit ihm unterhalten zu können.
Eine Weile sprachen sie über alltägliche Dinge, dann fragte
Salberg: „Darf ich wagen, das Gespräch fortzusetzen, das wir
Gute freunde. Nach einem Gemälde von T. Aron.
9. um.
Hefts ZllusirierteZamIlienMtmg - 1S2?
Die von Beeren.
Roman von Georg Hartwig (Emmy Koeppel).
(For-setzung.)
ie mütterliche Besorgnis für die Zukunft Hannas erwies
sich als richtig. Die jungen Männer urteilten über sie
wie die Mädchen über Salberg. Sie fanden, man wisse
nicht, was man mit ihr sprechen solle; sie sei hochnäsig und lang-
weilig.
Haide, die in diesem Winter zum ersten Male gesellschafts-
fähig geworden war, kostete übermütig und harmlos das Ver-
gnügen in vollen Zügen.
Die Oberforstmeisterin flüsterte Tante Amalie zu: „Ich
fürchte, Hanna wird beim Kotillion sitzen bleiben. Haide zeigte
mir ihre Tanzkarte; alles war vollgekritzelt, die Kleine freut sich
unbändig. Ein Glück, daß sie nicht so ernst ist wie ihre Schwester.
Salberg scheint am Tanz auch kein Vergnügen zu finden; bis jetzt
sah ich ihn nur ein paarmal mit einer Dame. Hanna hat er noch
nicht aufgefordert. Du wirst sehen, daraus wird auch nichts."
Sie seufzte. „Schwer wird es sein, Hanna an den Mann zu
bringen. Mas man ihr auch sagen mag, ist tauben Ohren ge-
predigt. Ob sie Tänzer finden wird? — Sie setzen schon die
Stühle weg."
Tante Amalie hob ihre Lorgnette vor die Augen und tuschelte:
„Sieh doch! Salberg geht zu ihr."
Die besorgte Mutter atmete erleichtert auf.
Salberg verbeugte sich vor Hanna, die ihn freundlich lächelnd
empfing.
Beim letzten Zusammensein hatte er diesen Tanz schon für
sich erbeten.
Nun saßen sie nebeneinander. Sie wußte, daß er nicht gerne
tanzte, und freute sich, ihm zu zeigen, daß sie darauf wartete,
sich mit ihm unterhalten zu können.
Eine Weile sprachen sie über alltägliche Dinge, dann fragte
Salberg: „Darf ich wagen, das Gespräch fortzusetzen, das wir
Gute freunde. Nach einem Gemälde von T. Aron.
9. um.