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Heft 25 DasBuchfüvAlle 399

Schädliche Augenblendung im Sommer. — Wenn im Hochsommer
die Straßen grell beschienen sind und die Hellen Wände der Häuser das
Sonnenlicht reflektieren, dann empfinden viele durch die heftige Blen-
dung Augenschmerzen. Das einfachste Schutzmittel dagegen ist eine dunkle
Brille. Dunkelblaue Gläser bieten keinen genügenden Schutz, da sie die
violetten und die schädlichen ultravioletten Lichtstrahlen nicht genügend ab-
halten. Am besten sind rauchgraue muschelförmige Gläser, die das Auge
auch gegen seitliche Blendung schützen. Man soll solche Brillen nur dann
tragen, wenn es wirklich nötig ist. Bei dauernder Verwendung werden die
Augen verwöhnt, so daß man die Brille auch bei nicht grellem Licht nicht
mehr entbehren kann; dies führt häufig zu chronischen Reizzuständen.
Leider setzt man oft die empfindlichen Augen kleiner Kinder dem direkten
Sonnenlicht arw. Beim Hin- und Herfahren des Kinderwagens im Freien
wird zu wenig darauf geachtet, ob die Äuglein des Kindchens beschattet
und vor greller Blendung geschützt sind; auch im Schlaf bieten die Augen-
lider nicht genügend Schutz.
Lesen, Schreiben oder Weißnähen in greller Sonne schädigt das Seh-
vermögen. Auch reflektiertes Sonnenlicht ist für die Augen gefährlich
Professor C. v. Jäger behandelte ein Mädchen, das beim Baden in
einem See von dem vollen Reflex der im Wasser sich spiegelnden Sonne
getroffen wurde und nach heftigen Schmerzen erblindete. Deshalb muß
dringend gewarnt werden vor dem verhängnisvollen Scherz, mit den in
einem Spiegel aufgefangenen Sonnenstrahlen vorübergehende Leute zu
blenden, was Kinder zuweilen tun.
Jeder kennt die unangenehme Empfindung, die beim schnellen Über-
gang aus dem Dunkeln ins Helle entsteht. Je plötzlicher dies stattfindet,
umso empfindlicher ist die Blendung. Dies kann man bei nächtlichen Blitz-

schlägen erfahren. Die in völliger Dunkelheit erweiterten Pupillen der
Augen können sich bei dem plötzlich aufleuchtenden Blitz nicht gehörig ver-
engern; von der grellen Blitzblendung getroffen, kann sogar grauer Star-
entstehen. Deshalb soll man sich nachts während eines Gewitters nie zur
Beobachtung dieser Naturerscheinung ans Fenster stellen.
Ein Auge, das während der ganzen Nacht im Dunkeln war, ist viel emp-
findlicher für kleine Lichtreize, die es am Morgen treffen. Deshalb soll man
die Augen allmählich an die Helligkeit gewöhnen. Wenn man nachts mal
das elektrische Licht aufdreht, sollte man sich stets eine Weile die Hand vor
die Augen halten. Das Bett soll im Schlafzimmer so stehen, daß bei unver-
hülltem Fenster die Morgensonne den Schlafenden nicht unmittelbar trifft.
Ein Nachtlicht, das überhaupt nur im Kranken- oder Kinderzimmer gebrannt
werden sollte, muß stets mit einer Schutzvorrichtung umgeben sein, so daß die
Augen der Schlafenden nicht unmittelbar vom Lichte getroffen werden.
Der Schlaf im Dunkeln ist überhaupt viel fester und erquickender, deshalb
schließen empfindliche Leute die Läden der Fenster, oder sie ziehen die
Vorhänge zusammen, wenn der Mond scheint. vr. Otto Gotthilf.
pariser Sittenbild. — Nach dem Tod Ludwigs XIV. wurde das Sing-
spiel in Paris vom Theater vertrieben. Es wurde ein Gesetz erlassen, dessen
einer Paragraph den Eltern untersagte, „junge Mädchen ins Singspiel
zu führen". Bald wurde „alles Singen der Couplets" auf allen Bühnen
untersagt. Nach dem Verbot hängten die Schauspieler jene Couplets
in großen Buchstaben geschrieben aus den Soffitten herab, immer hinter
dem Rücken jenes Darstellers auf der Bühne, der sie in seiner Rolle
singen sollte, aber nicht durfte. Das Orchester spielte die Melodie, die
Schauspieler machten die Gesten, und — die Zuschauer sangen die Cou-
plets. B. Dorn.

Ordnungsrätsel.
Elegie, Raupe, Nahrung, Durchgang, Sekunda, Eis-
bein, Dämon, Raufbold, Ideal, Gebinde.
Die Wörter sind so untereinander zu ordnen, daß die
ersten und fünften Buchstaben jedes Wortes, in der
neuen Reihenfolge von oben nach unten gelesen, ein
Werk von Richard Wagner nennen. Joachim Koop.
Auflösung folgt im nächsten Heft.

Buchstabenrätsel.
Das Wort mit „B" kann labend dich ergötzen,-
Mit „D" jedoch kann's dich gar leicht verletzen.
Mit „H" gibt's einen schönen, Hellen Klang-
Mit „K" weiß man fürs liebe Brot ihm Dank.
Und wen's mit „Z" befällt, dem mög's gelingen.
Das böse Wort rechtzeitig zu bezwingen!
Renata Greverus.
Auflösung folgt im nächsten Heft.

Streichrätsel.
In des Südens heißen Zonen
Pest und andre Krankheit wohnen.
Eine ist mein Rätselwort.
Liebliches erscheint durch Streichen —
Aus der Mitte — zweier Zeichen.
Holder Name steht nun dort. vr. Strube.
Auflösung folgt im nächsten Heft.

Opernrätsel.
Von den Komponisten Donizetti, Weber, Meyerbeer,
Kienzl, Bellini, Wagner, Verdi, Gluck, Kreutzer sind je
eine Oper zu suchen. Sind die richtigen Opern ge-
sunden, so ergeben die Anfangsbuchstaben derselben von
oben nach unten gelesen wiederum eine Oper von Wagner.
Auflösung lolgt im nächsten Heft.

Rätsel.
Der Jäger hat mich auf dem Strich,
Der Krähen Schar verfolget mich.
Lies vorwärts oder rückwärts mich.
Ich bleibe unveränderlich.
I. Leopold Schiener.
Auflösung folgt im nächsten Heft.

Rösselsprung.

ein
je-
freund
le ihn
der
zu
sie
gotl
ga-
Die
würzt
sie
uns
kann
ein
ver-
sein
ha-
und
der
freund
ben
lig-
die
freund
könnt
mil-
steht
ben
lied-
selbst
sreud
nichts
schast
pein
hei-
gers
neu
ver-
dert
ge
der
und
je-
ist
hei-
de
die
li-
ei-

Hans v. d. Mürz.
Auflösung folgt im nächsten Heft.

Logognph.
Ich flieg' umher und singe Lieder.
Ein „H" davor — ich snu'e nieder.
Auflösung folgt im nächsten Heft.

Derschieberätsel.
Narzisse, Schatten, Diogenes, Paradies, Klausner,
Hauptmann, Seestern, Hospital, Lanzette.
Die Wörter sind untereinaudergestellt so zu verschieben,
daß von oben nach unten gelesen zwei Wörter entstehen,
welche einen Baustoff und den Handwerker, der ihn be-
arbeitet, ergeben. C. Kley.
Auflösung folgt im nächsten Heft.

Viersilbige Scharade
Die erste Silbe fährt herunter.
Die andere bedeutet selbst herunter.
Am Paar der letzten geht's hinauf,-
Am Ganzen geht herab der Lauf. Di... M—s.
Auflösung folgt im nächsten Heft.

Oefizitaufgabe.
a, bahn, bast, bäum, berg, bert, bruch, bürg, e, fahrt,
hei, Holz, ka, man, na, nu, ro, schä, sei, stein, stich,
wan, weiß, wen.
Vorstehendes sind die ersten und dritten Silben von
zwölf Wörtern, die eine gleiche Mittelsilbe haben. Wie
heißen die Wörter und wie die gleiche Mittelsilbe?
E. Wetzold.
Auslösung folgt im nächsten Heft.

Auflösungen vom 24. Hest:

des Logogriphs: Abel — Gabel-
des Sil benrätsels: 1.Shlau, 2. Baldrian, 3. Elber-
feld, UNieuzi, S. Sregon, 6. Ninive — Oberon— Undine,-
des Rätsels: der Steckbrief,-
des Bilderrätsels:
Und der reichlichste Gewinn
Ist ein guter, 'roher Sinn.
des Buchstabenrätsels: 1 — Dunst, 2 — Gunst
3^ Kunst.
 
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