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Zeitschrift des Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins zu München: Monatshefte für d. gesammte dekorative Kunst — 1894

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Heft 2
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Pfeifer, Hermann: Façadenmalereien der Renaissance in Italien und Deutschland, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.6754#0025

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verwandten Wanddekorationen — 5grassito, 21TofaiF, keramische
Malereien - in diese Betrachtung einzubeziehen, so müssen wir
UNS hier doch aus die eigentliche Wandmalerei beschränken.

Die Freskomalerei war vom (5. bis (8. Jahr-
hundert die meistangewandte Technik. Aus frischen Mörtel-

Sorgfalt wurde der Zubereitung des Aalkmörtels gewidmet,
von dessen Güte in erster Linie die Dauerhaftigkeit der Fresken
abhängt; der zum Anfeuchten geforderte Wein kanr wohl
selten in den Mörtel, dagegen geschah die Auswahl, das
Brennen und Löschen des Aalkes mit großer Borsicht; so-

Gemalte Fa;ade an der Via larga in Trient (vgl. S. ;3).

gruud — daher die Bezeichnung al kresco — wird mit
Wasserfarben gemalt, nachdem die Umrißlinien der Zeich-
nung von den: vorher fertiggestellten Aarton übertragen
sind. Es wird iinmer nur soviel Mörtelverputz aufgetragen,
als au einem Tage bemalt werden kann. Ganz besondere

dann wurde der gelöschte Aalk Jahrelang „eingesumpft",
wodurch auch die kleinsten Theilchen des Aalkbreies den Lösch-
prozeß vollkommen durchgemacht hatten, bevor sie zur Ver-
wendung gelangten. Bekanntlich ist dies für die Güte des
gewöhnlichen Mauerwerkmörtels durchaus nicht erforderlich,
 
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