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BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
Nr. 3.
dem Hofantiquar des Kaisers. Strada hat im
Kunsthandel um 1600 eine Rolle gespielt, und
Egidius Sadeler hat sein Brustbild gestochen.
Dieses Porträt, ein seltenes Blatt, ist nach
dem Exemplar der Sammlung A. v. Lanna
bei Chytil nachgebildet.
Felix Graf Stainach: „Die Bildersamm-
lung der k. k.Bezirkshauptmannschaft Tulln"
(Wien, 1905). Kl.'4".
Ernst Jaffe: „Joseph Anton Koch,
sein Leben und sein Schaffen“ (Sonderab-
druck aus der Ferdinandeumzeitschrift, III.
Folge, Heft 39). 8°.
Ludwig Hevesi: „Rudolf von Alt, Va-
riationen“ (Wien, Konegen 1905). KI.-4'1.
Wilhelm Ostwald: „Kunst und Wissen-
schaft“ (Vortrag, gehalten zu Wien am 27. No-
vember 1904). Leipzig, Veit & Cie. 1905. 8".
Dr. Josef Bersch: Die Malerfarben
und Malmittel. Eine Darstellung der Eigen-
schaften aller im Handel vorkommenden Far-
ben und Malmittel (Öle, Firnisse, Lacke usw.),
deren Untersuchung auf ihre Echtheit, erlaubte
und unerlaubte Zusätze und Verfälschungen.
Für Kunstmaler, gewerbetreibende Maler, An-
streicher, Lackierer, Firnis-, Lack-, Farben-
fabrikanten und Farbenhändler. A. Hart-
lebens Verlag, Wien und Leipzig.
Dr. Josef Bersch: Lexikon der
Farbentechnik. Handbuch der Farben-
Fabrikation, Färberei, Bleicherei und Zeug-
druckerei. A. Hartlebens Verlag, Wien und
Leipzig.
„Oud Holland, nieuwe Bijdragen voor
de geschiedenis der nederlandsche Kunst,
Letterkunde, Nyverheid, enz“, redigiert von
Dr. A. Bredius und E. W. Moes, XXII. Jahr-
gang, 3. Ablieferung enthält Artikel vonC.W.
Bruinvis (Caspar Benoist Zijdewever te Alk-
maar), Dr. J. A. F. Orbaan (Italiaansche ge-
gevens), Emile Gavelle (Un tableau hollandais
au Mus6e Clermond-Ferrand), E. W. Moes
(Körte mededeelingen over nederlandsche
Plaatsnijders), W. Zuidema (Abraham de Co-
ninck) und von Bredius und Martin (Nieuwe
Bijdragen tot de Geschiedenis van het Leid-
sche S. Lukasgild).
Rassegna d'arte. diretta da Guido
Cagnola e Francesco Malaguzzi Valeri.
(Mailand, Menotti, Bassani & Co.) V. Jahr,
Juniheft. Von großem Interesse sind Cagnolas
Mitteilungen über Francesco Napoletano,
einen Schüler Lionardos. G. Frizzoni macht
sehr beachtenswerte Bemerkungen über einige
Bilder in den Uffizzien und in der Pittigalerie zu
Florenz, worauf Malaguzzi-Valeri von einigen
kleinen lombardischen Meistern handelt. Zahl-
reiche Notizen füllen ferner noch das Heft.
Die „Rassegna bibliografica dell’
arte italiana“, herausgegeben von Professor
Egidio Calzini (Ascoli Piceno, Tipografia
economica), enthält in den jüngst ausgegebenen
Lieferungen Artikel über Andrea del Sarto
(von C. J. Cavallucci), über ein Fresco von
Ottaviano Nelli in Gubbio (von G. Mazza-
tinti) über Melozzo da Forlt (von E. Cal-
zini), Mitteilungen über urbinatische Maler
des XVI. und XVII. Jahrhunderts und solche,
die für Urbino tätig waren (von Ercole
Scatassa), endlich eine Bibliographie, die nach
den italienischen Provinzen geordnet ist.
RUNDSCHAU.
Amsterdam. Im Kupferstichkabinett des
Rijksmuseums hat Moes eine Ausstellung eng-
lischer Schwarzkunstblätter angeordnet.
Bologna. Hier hat sich ein Komitee ge-
bildet, das sich zur Aufgabe gemacht hat,
eine Büste des Annibale Caracci auf dem
Grab des Künstlers im Pantheon zu Rom auf-
zustellen. (L' Arte, S. 226.)
Dresden. Über einige Neuigkeiten, die
aus der königlichen Gemäldegalerie zu
melden sind, äußert sich Direktor K. Woer-
mann im Dresdner Journal vom 12. No-
vember 1904 und 18. April 1905 folgender-
maßen : „Die Generaldirektion der Kgl. Samm-
lungen hat von der Großen Kunstausstellung
nachträglich noch das schöne Bild „Der Vogel-
steller“ von Thomas Couture (1815 bis 1879),
dem Lehrer Feuerbachs, für die Gemälde-
galerie erworben, ein Bild, das, seit es auf
der Exposition Centennale der letzten Pariser
Weltausstellung aus dem Privatbesitze wieder
auftauchte, vielfach bewundert worden ist.
Aufgehängt ist es im Raume 34. Gleichzeitig
haben Courbets „Steinklopfer“ einen Ehren-
platz im Saal 37 gefunden; und neu aufge-
hängt ist im Raum 25 auch „Das Warte-
zimmer im Gericht“ von Hugo Oehmichen,
ein Vermächtnis des vor kurzem verstorbenen
Rechtsanwalt Hofrat Lesky, welcher der Galerie
schon zu Lebzeiten die beiden bedeutenden
Bilder „Pan und Syrinx“ von Böcklin und
„Dianabad“ von Franz Dreber geschenkt hatte.
Der Überfüllung der Räume des XIX. Jahr-
hundertes in unserer Galerie ist dadurch ab-
geholfen worden, daß die älteren italienischen
Bilder, die sich bisher in den Erdgeschoß-
räumen 39 bis 43 befanden, in den sogenannten
„Italienischen Pavillon“ (Räume R. S.) über-
geführt worden sind, der wieder geöffnet werden
wird, eine Anzahl älterer Dresdner Bilder des
XIX. Jahrhundertes aber in den genannten
Erdgeschoßräumen untergebracht, außerdem
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
Nr. 3.
dem Hofantiquar des Kaisers. Strada hat im
Kunsthandel um 1600 eine Rolle gespielt, und
Egidius Sadeler hat sein Brustbild gestochen.
Dieses Porträt, ein seltenes Blatt, ist nach
dem Exemplar der Sammlung A. v. Lanna
bei Chytil nachgebildet.
Felix Graf Stainach: „Die Bildersamm-
lung der k. k.Bezirkshauptmannschaft Tulln"
(Wien, 1905). Kl.'4".
Ernst Jaffe: „Joseph Anton Koch,
sein Leben und sein Schaffen“ (Sonderab-
druck aus der Ferdinandeumzeitschrift, III.
Folge, Heft 39). 8°.
Ludwig Hevesi: „Rudolf von Alt, Va-
riationen“ (Wien, Konegen 1905). KI.-4'1.
Wilhelm Ostwald: „Kunst und Wissen-
schaft“ (Vortrag, gehalten zu Wien am 27. No-
vember 1904). Leipzig, Veit & Cie. 1905. 8".
Dr. Josef Bersch: Die Malerfarben
und Malmittel. Eine Darstellung der Eigen-
schaften aller im Handel vorkommenden Far-
ben und Malmittel (Öle, Firnisse, Lacke usw.),
deren Untersuchung auf ihre Echtheit, erlaubte
und unerlaubte Zusätze und Verfälschungen.
Für Kunstmaler, gewerbetreibende Maler, An-
streicher, Lackierer, Firnis-, Lack-, Farben-
fabrikanten und Farbenhändler. A. Hart-
lebens Verlag, Wien und Leipzig.
Dr. Josef Bersch: Lexikon der
Farbentechnik. Handbuch der Farben-
Fabrikation, Färberei, Bleicherei und Zeug-
druckerei. A. Hartlebens Verlag, Wien und
Leipzig.
„Oud Holland, nieuwe Bijdragen voor
de geschiedenis der nederlandsche Kunst,
Letterkunde, Nyverheid, enz“, redigiert von
Dr. A. Bredius und E. W. Moes, XXII. Jahr-
gang, 3. Ablieferung enthält Artikel vonC.W.
Bruinvis (Caspar Benoist Zijdewever te Alk-
maar), Dr. J. A. F. Orbaan (Italiaansche ge-
gevens), Emile Gavelle (Un tableau hollandais
au Mus6e Clermond-Ferrand), E. W. Moes
(Körte mededeelingen over nederlandsche
Plaatsnijders), W. Zuidema (Abraham de Co-
ninck) und von Bredius und Martin (Nieuwe
Bijdragen tot de Geschiedenis van het Leid-
sche S. Lukasgild).
Rassegna d'arte. diretta da Guido
Cagnola e Francesco Malaguzzi Valeri.
(Mailand, Menotti, Bassani & Co.) V. Jahr,
Juniheft. Von großem Interesse sind Cagnolas
Mitteilungen über Francesco Napoletano,
einen Schüler Lionardos. G. Frizzoni macht
sehr beachtenswerte Bemerkungen über einige
Bilder in den Uffizzien und in der Pittigalerie zu
Florenz, worauf Malaguzzi-Valeri von einigen
kleinen lombardischen Meistern handelt. Zahl-
reiche Notizen füllen ferner noch das Heft.
Die „Rassegna bibliografica dell’
arte italiana“, herausgegeben von Professor
Egidio Calzini (Ascoli Piceno, Tipografia
economica), enthält in den jüngst ausgegebenen
Lieferungen Artikel über Andrea del Sarto
(von C. J. Cavallucci), über ein Fresco von
Ottaviano Nelli in Gubbio (von G. Mazza-
tinti) über Melozzo da Forlt (von E. Cal-
zini), Mitteilungen über urbinatische Maler
des XVI. und XVII. Jahrhunderts und solche,
die für Urbino tätig waren (von Ercole
Scatassa), endlich eine Bibliographie, die nach
den italienischen Provinzen geordnet ist.
RUNDSCHAU.
Amsterdam. Im Kupferstichkabinett des
Rijksmuseums hat Moes eine Ausstellung eng-
lischer Schwarzkunstblätter angeordnet.
Bologna. Hier hat sich ein Komitee ge-
bildet, das sich zur Aufgabe gemacht hat,
eine Büste des Annibale Caracci auf dem
Grab des Künstlers im Pantheon zu Rom auf-
zustellen. (L' Arte, S. 226.)
Dresden. Über einige Neuigkeiten, die
aus der königlichen Gemäldegalerie zu
melden sind, äußert sich Direktor K. Woer-
mann im Dresdner Journal vom 12. No-
vember 1904 und 18. April 1905 folgender-
maßen : „Die Generaldirektion der Kgl. Samm-
lungen hat von der Großen Kunstausstellung
nachträglich noch das schöne Bild „Der Vogel-
steller“ von Thomas Couture (1815 bis 1879),
dem Lehrer Feuerbachs, für die Gemälde-
galerie erworben, ein Bild, das, seit es auf
der Exposition Centennale der letzten Pariser
Weltausstellung aus dem Privatbesitze wieder
auftauchte, vielfach bewundert worden ist.
Aufgehängt ist es im Raume 34. Gleichzeitig
haben Courbets „Steinklopfer“ einen Ehren-
platz im Saal 37 gefunden; und neu aufge-
hängt ist im Raum 25 auch „Das Warte-
zimmer im Gericht“ von Hugo Oehmichen,
ein Vermächtnis des vor kurzem verstorbenen
Rechtsanwalt Hofrat Lesky, welcher der Galerie
schon zu Lebzeiten die beiden bedeutenden
Bilder „Pan und Syrinx“ von Böcklin und
„Dianabad“ von Franz Dreber geschenkt hatte.
Der Überfüllung der Räume des XIX. Jahr-
hundertes in unserer Galerie ist dadurch ab-
geholfen worden, daß die älteren italienischen
Bilder, die sich bisher in den Erdgeschoß-
räumen 39 bis 43 befanden, in den sogenannten
„Italienischen Pavillon“ (Räume R. S.) über-
geführt worden sind, der wieder geöffnet werden
wird, eine Anzahl älterer Dresdner Bilder des
XIX. Jahrhundertes aber in den genannten
Erdgeschoßräumen untergebracht, außerdem