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Frimmel, Theodor von [Editor]
Blätter für Gemäldekunde — 2.1906

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Heft 7
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https://doi.org/10.11588/diglit.27899#0167

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Nr. 7.

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

143

München, F. Bruckmann. Fol. (ohne Jahres-
zahl). Wichtige, nützliche Zusammenstellung,
die durch die reichlich beigegebenen Abbil-
dungen auch dem Verständnis weiter Kreise
zugänglich ist.

Conte Pietro Sgulmero: II Trino-
Trittico di S. Maria della Scala in Verona,
Verona, 1905, 8° (Al Dott. Prof. Luigi Simeoni
nel giorno delle sue nozze con la signorina
Teresita Colpi bene augurando 14 Settembre
1905). Eine gar willkommene Gelegenheits-
arbeit, die auf wenigen Seiten viel Interessantes
enthält. Sie handelt von einem Altarwerk aus
Santa Marie della Scala in Verona, dessen
Mittelbild von Gerolamo dai Libri und
dessen Flügel von Paolo Morando gen. Ca-
vazzola und von Francesco Torbido gen.
il Moro gemalt wurden. Das Mittelbild und
der linke Flügel sind noch erhalten und be-
finden sich in der National Gallery zu London.
Der rechte Flügel, der einen heiligen Sebastian
dargestellt hat, ist verschollen. 1742 war er im
Besitz Giambettino Cignarolis. Bernasconi
nennt das Bild 1864 als verschollen. Sgulmero
bringt zur ganzen Angelegenheit mit Fleiß
und Scharfsinn alles bei, was zur Feststel-
lung des heutigen Standes der Angelegenheit
nötig ist.

Hanns Floerke: Carel van Manders
Leben der niederländischen und deutschen
Maler (Textabdruck nach der Ausgabe von
1617, Übersetzung und Anmerkungen). Band I,
München und Leipzig, Georg Müller 1906, 8".

Romain Rolland: „Michel Ange“
(neues Bändchen der Reihe „Les maitres de
l’art“, Paris, Librairie de l’art ancien et mo-
derne. 8").

Fritz Knapp: „Michelangelo, des
Meisters Werke“ (siebenter Band der Reihe
„Klassiker der Kunst“), Stuttgart und Leipzig,
Deutsche Verlagsanstalt 1906. Gr. 8".

„Kunst und Künstler“ (Berlin, Bruno
Cassirer) veröffentlicht im III. Heft des lau-
fenden Jahrganges einen wichtigen Artikel
über den Prozeß „Whistler contra Rus-
kin“. Dasselbe Heft bringt auch ein Alphabet
von Max Liebermann, einen Artikel: Rem-
b ran dt als Erzähler, einen weiteren über
moderne niederdeutsche Künstler und über-
dies zahlreiche Kunstnotizen.

„Neue Kunst“, Mitteilungen über neu
erscheinende Kunstblätter (Berlin, Photogra-
phische Gesellschaft). Heft 6 und 7 enthalten
Artikel über Eduard Burne-Jones über die
Berliner Galerie, über farbige Photographien
und Reproduktionen, über M. v. Schwinds
Märchen von den sieben Raben und über
Werke neuerer Maler.

Weitere Kunstzeitschriften werden in den
nächsten Heften besprochen.

Von eleganter Ausstattung ist unter an-
deren der „Weihnachtskatalog“ der Wiener
Buchhandlung Gerold & Cie., der zu Anfang
Dezember versendet wurde. Man beachte auch
die Abteilungen für bildende Kunst in den
Weihnachtskatalogen von Wilhelm Frick
in Wien und von zahlreichen anderen Buch-
handlungen, sowie die „Weihnachts-Nummer“
von „Lechners Mitteilungen aus dem Ge-
biet der Literatur, Kunst, Photographie und
Kartographie“.

Die „Gesellschaft zur Verbreitung
klassischer Kunst“ in Berlin versendet ihren
reichhaltigen Nachtragskatalog.

NOTIZEN.

Eine signierte Altartafel des Guidoccio
Cozzarelli von 1384 zu Pitigliano (Bezirk
Grosseto) abgebildet und besprochen im „Rasse-
gna d’arte“ November 1905, S. 174.

Urkundliche Mitteilungen auf Carlo Cri-
velli Bezug nehmend, im „Rassegna biblio-
grafica dell' arte italiana“ (VIII, S. 154 ff.).

Eine Urkunde zu Bern, di Zenale von
1494 wird mitgeteilt durch F. Malaguzzi Valeri
in „Rassegna d’arte“ (November 1905) S. 175.
Das Dokument bezieht sich, wie es scheint,
auf das Dreibild in Sant Ambrogio in Mailand.

Carpaccios Bestattung Christi, ein ver-
hältnismäßig neuer Ankauf des Berliner Mu-
seums, veröffentlicht im Jahrbuch der Kgl.
preuß. Kunstsammlungen 1905, Heft III (Bode,
mit Hinweis auf G. Ludwigs Material).

Über ein Bild vom jüngeren Holbein
im Louvre verbreitet sich Andre Michiels in
der Chronique des arts et de la curiosite vom
4. November 1905. Michiels bringt Gründe dafür
bei, daß auf dem angedeuteten Porträt John
More, der Sohn des Thomas More dargestellt sei.

Tizians Bildnis des Antonio Anselmi
wird publiziert durch F. Rintelen im Jahrbuch
der Kgl. preuß. Kunstsammlungen 1905, Heft III.

Über das Bild von Peeter Balten aus
der Sammlung Fleischner schrieb Dr. A. Kron-
feld für die „Wiener medizinische Wochen-
schrift“ (1905, Nr. 49).

„Rembrandtiana“, Artikel von Jan
Veth im Oktoberheft von „Onze Kunst“ (1905).

NeueRembrandtliteratur besprochen
im „Nieuwe Amsterdamsche Courant“ (Schluß
des langen Artikels in der Nummer vom
3. Dezember 1905).

„Joseph Anton Kochs Dantewerk“,
Artikel von Ludwig Volkmann im November-
heft der „Zeitschrift für bildende Kunst“.

Ein Bildnis Canons, 1864 von Anton
vonWerner gezeichnet, findet sich abgebildet
in der „Kunst für Alle“, Bd. XXI, 3. Heft.
 
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