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BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
Nr. 3.
Rembrandt: Die Blendung Simsons. (Frankfurt a. M. Galerie des Städelschen Kunstinstituts.) (Klischee von J.I.öwy )
trag zu Jordans und Dohmes Menzelwerk als
„Im Biergarten. Nach Erinnerungen aus Kis-
singen", bezeichnet aber, mit der „Brunnen-
promenade in Kissingen“, die sich im Leip-
ziger Privatbesitz befindet, nicht, wie es ge-
schehen, verwechselt werden darf. Das kleine
Bild ist in den einzelnen Gestalten und Grup-
pen, die das Treiben in einer vornehmen
Gartenwirtschaft veranschaulichen, äußerst
fein beobachtet und wird nicht minder fein
von einem zarten, grauen Luftton zusammen-
gehalten. Das andere Bild Menzels, das für
die Galerie erworben worden, ist der viel-
besprochene, 1888 entstandene „Markt von
Verona“, auch als „Piazza d'Erbe“ bezeichnet,
das einzige große Bild, in dem der Meister
ein italienisches Motiv verarbeitet, zugleich
das letzte große Ölgemälde, das er geschaffen
hat.“
Als neueste Ankäufe sind zu nennen Ger-
hard v. Kügelgen: Bildnis des Kunstkriti-
kers Chr. L. Fernow und K. D. Friedrich:
Hünengrab im Schnee (D. N.).
Frankfurt a. Main. Die Leitung des
StädelschenKunstinstituteshatden großen
Rembrandt: Die Blendung Samsons (auch
Triumph der Dalila genannt) aus der Wiener
Galerie Schönborn-Buchheim um 380.000
Kronen (das ist etwas mehr als 300.000 Mark*)
angekauft. Die Angelegenheit ist durch ver-
schiedene Stimmen in sehr verschiedenfarbigem
Licht dargestellt worden. An dieser Stelle darf
ich mich wohl auf die Mitteilung des Tatsäch-
lichen beschränken. Die beigegebene kleine
Abbildung, noch nach einer alten Aufnahme
gefertigt, hat lediglich den Zweck, die trockene
*) Der Preis ist in den meisten Notizen, die
man zu lesen bekam, unrichtig angegeben.
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
Nr. 3.
Rembrandt: Die Blendung Simsons. (Frankfurt a. M. Galerie des Städelschen Kunstinstituts.) (Klischee von J.I.öwy )
trag zu Jordans und Dohmes Menzelwerk als
„Im Biergarten. Nach Erinnerungen aus Kis-
singen", bezeichnet aber, mit der „Brunnen-
promenade in Kissingen“, die sich im Leip-
ziger Privatbesitz befindet, nicht, wie es ge-
schehen, verwechselt werden darf. Das kleine
Bild ist in den einzelnen Gestalten und Grup-
pen, die das Treiben in einer vornehmen
Gartenwirtschaft veranschaulichen, äußerst
fein beobachtet und wird nicht minder fein
von einem zarten, grauen Luftton zusammen-
gehalten. Das andere Bild Menzels, das für
die Galerie erworben worden, ist der viel-
besprochene, 1888 entstandene „Markt von
Verona“, auch als „Piazza d'Erbe“ bezeichnet,
das einzige große Bild, in dem der Meister
ein italienisches Motiv verarbeitet, zugleich
das letzte große Ölgemälde, das er geschaffen
hat.“
Als neueste Ankäufe sind zu nennen Ger-
hard v. Kügelgen: Bildnis des Kunstkriti-
kers Chr. L. Fernow und K. D. Friedrich:
Hünengrab im Schnee (D. N.).
Frankfurt a. Main. Die Leitung des
StädelschenKunstinstituteshatden großen
Rembrandt: Die Blendung Samsons (auch
Triumph der Dalila genannt) aus der Wiener
Galerie Schönborn-Buchheim um 380.000
Kronen (das ist etwas mehr als 300.000 Mark*)
angekauft. Die Angelegenheit ist durch ver-
schiedene Stimmen in sehr verschiedenfarbigem
Licht dargestellt worden. An dieser Stelle darf
ich mich wohl auf die Mitteilung des Tatsäch-
lichen beschränken. Die beigegebene kleine
Abbildung, noch nach einer alten Aufnahme
gefertigt, hat lediglich den Zweck, die trockene
*) Der Preis ist in den meisten Notizen, die
man zu lesen bekam, unrichtig angegeben.