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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 2.1906

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Heft 4
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Zur Bildniskunde
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Notizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.27899#0105

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Nr. 4.

BLÄTTER FÜR GE"*Ä LDEKUNH E.

81

nebeneinander gestellt, die bei verschiedenem
Lichteinfall aufgenommen sind. Die Abbil-
düng geschieht nach dem ersten Gipsabguß.
Die ursprüngliche Wachsbossierung, die ich
um 1880 noch beim Medailleur Professor
K. Radnitzky in Wien gesehen habe, ging
seither verloren. Ich teile darüber näheres nach
den Quellen mit im I. Band meiner „Beetho-
venstudien“, der noch im Laufe des Jahres
erscheinen soll und schon in Druck ist. Das
Gips-Medaillon, augenblicklich noch in meinen
Händen, soll nächstens in die Bonner Beethoven-
sammlung eingereiht werden.

NOTIZEN.

Ein Diptychon mit Malereien aus der
Schule des Cimabue (Rom, Sammlung Ster-
bini) wird abgebildet und besprochen in der
Zeitschrift ,,L’arte“, 1905, Heft 3.

Zu Pacino di Bonaguida (um 1310
tätig) „Jahrbuch der königl. preuß. Kunst-
sammlungen“, 1905, S. 89 ff. (mit Abb.).

Zu Andrea dal Castagno „The Bur-
lington Magazine“ Juni, 1905, S. 66 ff., S. 222 ff.

Zu Hubert v. Eyck „Jahrbuch der
königl. preuß. Kunstsammlungen“, 1905,S. in ff.

Meistervon Flemalle, DieMadonna von
Salamanca abgebildet in „The Burlington
Magazine“, Juni 1905. zu S 238.

Fortsetzung des Artikels „Les origines
de la peinture fran^aise“ von L. Dimier
im Juniheft von „Les arts“ (handelt von den
Italienern in Fontainebleau bis zum Tod des
Niccolo dell’ Abbate).

Über „Eine Komposition von Giovanni
Bellini“ (es ist die Madonna, die das seg-
nende Kind hält und die Rechte vorstreckt)
äußert sich Ph. M. Halm in der „Zeitschrift
für bildende Kunst“ (Juni 1905), Heft 9.

DieMadonna des Giovanni Francesco
da Rimini von 1441 in der Sammlung Ge-
orge Salting zu London ist abgebildet in der
Zeitschrift „L’arte“, 1905, Heft 3. Das Bild be-
fand sich vor wenigen Jahren beim Cavaliere
Angelo Cantoni zu Mailand, wo es von Cor-
rado Ricci 1902 studiert wurde. (Vgl. „Ras-
segna d’arte“, 1902, S. I34-) Weiter zurück-
greifend wird dasselbe Madonnenbild als Be-
standteil der Galerie Hercolani zu Bologna
nachgewiesen.

Einen sehr beachtenswerten Fund hat
Dr. Josef Meder in Wien vor einiger Zeit
gemacht und vor kurzem im „Jahrbuch der
kunsthistorischen Sammlungen des aller-
höchsten Kaiserhauses“ (Bd. XXV, Heft 2) ver-
öffentlicht. Es handelt sich um die Zusammen-
gehörigkeit zweier gezeichneter Köpfe, die unter
dem Namen A. Bloemaert und Raffael geführt

wurden. Der eine Kopf (Maria) gehört der
Albertina, der andere (Josef) dem Fürsten Jo-
hann von und zu Liechtenstein. Meder hat
die Blätter als Hilfszeichnungen zu dem Ge-
mälde des Giulio Romano erkannt, das als
Heilige Nacht (Nativite) mit Longinus und
Johannes aus der Louvregalerie bekannt
ist. Das Gemälde ist bei Vasari beschrieben.
Es wurde nach Vasaris Zeugnis für Sant’
Andrea zu Mantua gemacht, kam später in
die Galerie Karls I. von England, dann in
die Jabachsche Sammlung und in königlich
französischen Besitz. Vermutlich sind die Hilfs-
zeichnungen von der Hand des Giulio Romano
selbst. Nach dem erwähnten Jahrbuch wird
auf S. 82 die Medersche Zusammenstellung der
beiden Köpfe abgebildet. Für die Wieder-

benützung des Klischees habe ich der Redak-
tion bestens zu danken.

Zu Pietro da Feltre (Luzzo) „Corriere
Alpino“ (Feltre) vom 30. Juli und 6. August
1905. Gehaltvolle Mitteilungen von Don An-
tonio Vecellio, durch welche meine Diagnose
des Bildnisses in der Sammlung Figdor zu
Wien bestätigt wird. Das Zeichen unter dem
Monogramm ist wirklich der Hecht aus dem
Wappen der Luzzi.

Über Peter Flötner „Jahrbuch der
königl. preuß.Kunstsammlungen“,1905,S. 116 ff.

Die Berliner „Antiquitäten-Rundschau“
vom 1. Juni 1905 bespricht unter Beigabe
einer Abbildung ein Ecce homo-Bild vom
älteren Lukas Kranach, das sich im Besitz
des Herrn A. Engelhardt in München befindet.

„Über Entwürfe von Rubens zu Elfen-
beinarbeiten Lucas Faidherbes“ Artikel von
Gustav Glück im „Jahrbuch der kunst-
historischen Sammlungen des allerhöchsten
Kaiserhauses“, Bd. XXV.

Ant. v. Dycks frühe Apostelfolge
wird besprochen durch Karl Woermann
 
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