Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde
— 2.1906
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https://doi.org/10.11588/diglit.27899#0135
DOI Heft:
Heft 6
DOI Artikel:Die bevorstehende Versteigerung der Sammlung Alexander Fleischner in Wien
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.27899#0135
Nr. 6.
in
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE
führen sein wird, die vorläufig noch
ohne bestimmten Namen bleiben
mußten, oder denen man, „faute de
mieux“ die hergebrachte Vignette be-
lassen mußte.
Nicht ganz leicht fällt die Beur-
teilung eines der besten Bilder in der
freilich weicher, flüssiger, gefälliger
gemalt, als das fragliche Gelehrten-
bildnis, aber nach der Behandlung der
Lichter im Gewand und nach der
düsteren Stimmung läßt sich doch der
Zusammenhang mit späteren Werken
des Savoldo erkennen.
Vermutlich W. Stom: Bewegte See. (Wien, Sammlung Fleischner.)
ganzen Sammlung. Es ist das ernst,
fast düster gestimmte Porträt eines unbe-
kannten Gelehrten, das, ich meine mit
Recht, S avoldo getauft ist. Die Bilder
der reifen Zeit des Gian Gerolamo da
Brescia*), wie Savoldo auch heißt, sind
*) In einer Florentiner Urkunde von
1508 wird er z. B. „Joannes Jeronimus Jacobi
Domini Pieri de Savoldis de Brixia“ genannt
(Mitteilung G. Milanesis für Crowe und
Bis vor Kurzem waren die Bedin-
gungen noch nicht gegeben, Savoldos
Leben und sein Schaffen eingehend zu
behandeln. Durch G. Ludwigs For-
schungen ist nun über die venezianische
Zeit des Savoldo manch unerwartete
Cavalcaselle). Das Bild der Sammlung Layard
in Venedig ist signiert: „Johannes Jeronimus
de brisia de sauoldis faciebat“ (in kleiner
dunkler Kursive).
in
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE
führen sein wird, die vorläufig noch
ohne bestimmten Namen bleiben
mußten, oder denen man, „faute de
mieux“ die hergebrachte Vignette be-
lassen mußte.
Nicht ganz leicht fällt die Beur-
teilung eines der besten Bilder in der
freilich weicher, flüssiger, gefälliger
gemalt, als das fragliche Gelehrten-
bildnis, aber nach der Behandlung der
Lichter im Gewand und nach der
düsteren Stimmung läßt sich doch der
Zusammenhang mit späteren Werken
des Savoldo erkennen.
Vermutlich W. Stom: Bewegte See. (Wien, Sammlung Fleischner.)
ganzen Sammlung. Es ist das ernst,
fast düster gestimmte Porträt eines unbe-
kannten Gelehrten, das, ich meine mit
Recht, S avoldo getauft ist. Die Bilder
der reifen Zeit des Gian Gerolamo da
Brescia*), wie Savoldo auch heißt, sind
*) In einer Florentiner Urkunde von
1508 wird er z. B. „Joannes Jeronimus Jacobi
Domini Pieri de Savoldis de Brixia“ genannt
(Mitteilung G. Milanesis für Crowe und
Bis vor Kurzem waren die Bedin-
gungen noch nicht gegeben, Savoldos
Leben und sein Schaffen eingehend zu
behandeln. Durch G. Ludwigs For-
schungen ist nun über die venezianische
Zeit des Savoldo manch unerwartete
Cavalcaselle). Das Bild der Sammlung Layard
in Venedig ist signiert: „Johannes Jeronimus
de brisia de sauoldis faciebat“ (in kleiner
dunkler Kursive).