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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 20.1902

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Levy, Josef: Urkundenbüchlein der ehemaligen Ritterburg zu Dehlingen (Unter-Elsass)
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https://doi.org/10.11588/diglit.24775#0381

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Urkundenbüchlein

der ehemaligen Ritterburg zu Dehlingen (Unter-Elsass).

Dehlingen liegt ungefàhr 11 Kilometer ôstlich von Saarunion, an der
frühern Rômerstrasse von Dieuze nach Mainz. Auch wurden in der Nàhe
dieses Dort’es alte Ruinen, Grâber und Münzen entdeckt, die eine rômische
Ansiedlung vermuthen lassen.1 In der merovingischen Zeit (737) wurde
Dehlingen zum ersten Male unter dem Namen Diluquifiaga super fluvio
Aquila urkundlich erwâhnt; damais besass die Abtei Weissenburg schon
Güter dortselbst.2 Anfangs des 13. Jahrhunderts gab der Ort. seinen
Namen einem Rittergeschlecht, vielleicht Ministerialen der Herrschaft
Diemeringen, zu der Dehlingen gehôrle. Spàter nannte sie sieh mit dem
Zunamen Münch (Mônich, Munich, Mynche) und führte in ihrem Wappen
einen Balken mit 4 Zinnen auf- und 3 abwàrts (siehe oben Bild).3 Ihr
Schloss stand an der durch die Flurnamen «Burg und Burggarten» be-
zeichneten Stelle,4 wo man heute noch eine Art von kreisfôrmigem Wall,
von einem Graben umgeben, bemerkt, und bei Nachgrabungen, Mauer-
reste^ hôlzerne Wasserleitungen, einen Herd mit Asche, eine kleine
Urne5 u. s. w. entdeckte.6 Wann diese adelige Familie von Dehlingen

1. Bulletin de la Société pour la conservation des monuments historiques d’Alsace,
2e série, 1er vol., 127, 2e vol. : 1. Geographische und geschichtliche Notizen zur Schul-
wandkarte des Kreises Zabern, 34.

2. Zeuss, Traditiones possessionesque Wizenburgenses, N° 37 u. 39. — Harster, Der
Güterbesitz des Klosters Weissenburg i. E., I, 103.

3. Ende des 13. Jahrhunderts hatten sie noch kein eigenes Wappen. Siehe unter Nr. 2.

4. Die alten Territorien des Bezirkes Lotliringen, 169. Strassburg, 1898.

5. Im Besitz des Herrn Stengel, pension. Lehrer von Dehlingen.

6. Gefallige Mittheilung des Herrn Stengel.

b. xx. — (M.) 24

Wappen nach den Siegeln der Archive von Darmstadt und Wiesbaden.

Einleitung,
 
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