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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 20.1902

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Fundberichte und kleinere Notizen
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Gutmann, Carl: Die archäologischen Funde von Egisheim (1888 - 1898)
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https://doi.org/10.11588/diglit.24775#0519

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eines runden Stàbchens erzeugt wurden, verbunden sind. Ein Inhalt
konnte nicht raehr festgestellt werden, da die Schale in mehrere Stücke
zerfallen war.

3) Das dritte Gefàss (Fig. 59) ist ebenfalls eine kleine Schale, jedoch
von ganz anderer Form als die vorige. Der flache Boden hat einen Durch-
messer von 72 mm. In leichtem Schwung erweitert sich das Gefâss rasch,
so dass es bei einer Hôhe von 5 cm einen Durchmesser von 156 mm er-
reicht. Die Schale ist aus dem gleichen Materiale hergestellt wie die
vorige, indessen nicht so dünnwandig und so hart gebrannt, überhaupt
nicht mit so viel Sorgfalt angefertigt. Als Inhalt fand sich ein grosses,
morsches Knochenstück, sowie der Bronzegegenstand Fig. 64.

4) Ein viertes, aus feinsandigem Thon hergestelltes, schwarzbraunes,
gut gebackenes Gefâss ist so zerbrochen, dass eine Zusammensetzung un-
môglich war. Die Form dürfte ungefâhr derjenigen von Fig. 58 geglichen
haben. Um die Bauchung zieht ein aus eingeritzten Strichen bestehendes
Ornament, das mehrfach schon in der neolithischen Période auftritt. Durch
drei oder vier schiefgestellte Linien entstehen spitzwinkeligeDreiecke, die
eine fortlaufende Reihe bilden. Als gemeinsame Basis sàmtlicher Dreiecke
dienen drei um das Gefâss nicht genau parallellaufende Linien (Fig. e).

Die grosse Urne
stand mit dem
Boden 72cm unter
derheutigenOber-
flâche aufgewach-
sener Erde, die
aus hellgelbem
Lehm (Lôss) be-
steht, wâhrend
die aufïagernde
Schicht aus brau-
nem Thon gebil-

det ist. Die 3 kleinen Tôpfe lagen nur 36 cm unter dem Niveau, und zwar
Fig. 58 südlich, Fig. 59 nôrdlich und die Reste des vierten westlich neben
der Urne.

An Metallbeigaben fanden sich sechs verschiedene Gegenstànde :

5) Eine sehr schon patinierte, schlanke Dolchklinge stellt Fig. 60 dar.
Dieselbe misst 19 cm in der Lânge und 3 cm in der grôssten Breite. Ein
auf beiden Seiten ziemlich scharf hervortretender Mittelgrat, der rasch in
die dünnen Schàrfen auslàuft, zieht sich über die ganze Lânge der Wafïe

Fig. e. Grôsse */>.
 
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