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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 20.1902

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Fundberichte und kleinere Notizen
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Gutmann, Carl: Die archäologischen Funde von Egisheim (1888 - 1898)
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https://doi.org/10.11588/diglit.24775#0531

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Ungefahr 20 m ôstlicher fand man mehrere Topfscherben von grossen
und kleineren Gefàssen, sowie ein recht merkwürdiges Eisenmesserchen
von 8 cm Lange, wovon 55 mm auf die geschweifte, 16 mm breite Klinge
entfallen. Der kurze Griff endet in einem dreieckigen, 25 mm langen Kopf
(Fig. m).

Am selben Tage stiess man zwischen 78 m und 79,80 m von derStrasse

Fig. n. Grôsse ljî0.

Doppelgrab.

liessen ebenfalls eine Stirnhôhe von 5 cm konstatieren. Zu Füssen lag der
obéré Teil eines eisernen Rasiermessers aus der Hallstattzeit. Ein gleiches
Stück zeigt Fig. 84. Am Kopfende, sowie zwischen und neben den Unter-
schenkelknochen trafen sich kleine Topfscherben von 3—4 qcm Grosse.
Diese dürften wohl von dem auf Seite 48 erwâhnten dritten Grabe des
Grundstückes Nr. 203 herkommen, das sich dicht in der Nahe befand
und wahrscheinlich bei Herstellung eines jüngeren Grabes zerstôrt
worden ist.

Etwa 2,50 m südlich der eben genannten Stelle und 82 m ôstlich der

4

entfernt auf ein zweites,
1,69 m langes, mannli-
ches Skelett (PI. I, P. 22).
Der Kopf zeigle nacli
Ost-Südost, das Fuss-
ende nach West-Nord-
west. Die Füsse waren
kaum mit 25 cm, der
Kopf mit 35 cm Erde
bedeekt. Ursprünglich
müssen die Skelette
etwas tiefer gelegen
haben, wurden aber
durch Abschwemmung
bei Regengüssen und
Abschleifen der Erde
mit dem Pfluge der
Oberflâche immer nàher
gebracht. Die teilweise
Zerstôrung der Kno-
chenpartien lâsst sich
darum als Folge der
Feldarbeiten auffassen.

Die Schâdeltrümmer

B. XX.
 
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