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Bücherwurm, Buchhandlung, Antiquariat Gertrud Lübke
Antiquariats-Katalog (Nr. 189): Alte Drucke: Astronomie, Einblattdrucke, Curiosa, Handschriften, illustr. Bücher, Humanisten, Lied, Luftschiffahrt, Medizin, Naturwissenschaften, Prophezeiungen, Reformationsdrucke, Schreibbücher, Technik — Berlin: Der Bücherwurm, Buchhandlung, Antiquariat G. Lübke, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.57276#0034

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222 Gnalteruzzi, C., Libro di noveile, et di bei parlar gentile. Nel quäl si contengono
cento novelle altravolta mandate fuori da messer Carlo Gualteruzzi da Fano. Di
nuovo ricorrette con aggiunta di quattro altre nel fine et con una dichiaratione
d’alcune delle voci piu antiche (da Vincenzo Borghini.) Fiorenza, G i u n t i, 1572.
13 Bll. 160 (schlecht gez. 153) SS., 1 Bl. Pergt. 25.—
Oraesse II, 103. Brunet I, 1737. „Dans cette edit. I’auteur a reforme l’orthographe de celle
de 1525." Initialen in Holzschn. m. bildl. Darst. Schönes breitrandiges Expl.
223 Hamconius (Hamckema), M. Frisia seu de viris rebusque Frisiae illustribus libri
duo. Franekerae, excud. J. Lamrinck. 1620. Mit 53 herrlichen ganzseit. Radie-
rungen von Peter Feddes gen. Harlingensis. Hldr. 50.—
Höchst wertvolles Americanum. Die erste Ausgabe von 1620. Diese Ausgabe wurde im
Auftrage des Verlegers Startens, gedruckt. Sie ist die erste und erschien in zwei verschiedenen
Drucken, die eine mit der Widmung an den Erzherzog Albert von Oesterreich, die andere mit
der Widmung des Herausgebers Vinshemius, des Druckers u. Verlegers an die friesischen Stände.
Die vorliegende Ausgabe ist die mit der Widmung an die Stände, die von besonders großer
Seltenheit ist, da für die Stände naturgemäß nur wenige Exemplare hergestellt wurden. Die
Ausgabe zeichnet sich dadurch aus, daß sie das Wappen auf dem Titel u. einige Stellen rot ge-
druckt hat, während sie sonst schwarz sind. Die Radierungen sind das Hauptwerk des genann-
ten Künstlers (1586—1634), den Houbraken rühmt. Von besonderer Bedeutung ist das Werk
als eines der frühen, die über die Entdeckung Amerikas (um 1020 n. Chr.) vor Columbus be-
richten (S. 41 u. besonders Bl. 5 der Vorrede) z. B. „Circa hac tempore (anno 1018) Frisii
quidam Nobiles ex Visurgi solventes et novas versus Septentrionem terras quaerentes, Islandia
multum a tergo relicta et navibus aliquot ab horribil voragine absorptis in altam quandam In-
sulam sub Mexicana (ut videtur) America appulerunt ..." S. 74/75 wird Chile genannt.
Sabin 29 937. Lipperheide 932 (2. Ausg.) Nagler, Monogrammisten IV, 3009. Wurzbach 1,530,
Nr. 36, 42—94. v. d. Bergh Memoir on the discovery on America Nr. 90. Nicht im Catal. of the
John Carter Brown Library.
224 HANDEL. — Kauffmannschaft, Die jetzt florirende, in Deutschland u. andern
Europäischen Reichen / worinnen enthalten Deutschlands Fruchtbarkeit / natür-
liches od. innländisches Reichthum / Volckmenge / Bergwercke / . .. was Teutsch-
land vor Manufacturen u. andere Güter andern Europ. Ländern lieffert; Dagegen
was selbiges aus denenselbeu / . . . übernimmt; Ob dieselben mehr Vortheil als
Schaden bringen / . . . Wie Regenten d. Commercien auf bessern Fuss setzen /
. . . Ob u. was d. Buchhandel vor Nutzen d. Teutschen Reiche bisshero gebracht
habe. Leipz., A. Zeidler, 1702. 12». 4 Bll., 208 SS. 12.—
225 HANDSCHRIFTEN. — Auszug aus der Geschichte d. letzten Krieges in Deutsch-
land zwischen d. Könige v. Preussen u. d. Kayserin Königin u. ihr. Alliirten in
d. Feldzügen in d. J. 1756 u. 1757 v. ein. Generale der verschiedene Feldzüge
hindurch bey d. Oesterreich. Armee gedienet hat. Aus d. Engi, übers. Gut lesbare
Handschrift d. 18. Jahrh. 278 SS. 4°. Hlwd. 15.—
226 — Mystisches Betrachtungsbuch einer Ordensfrau, vermutlich einer Zisterzienserin,
in deutscher Sprache, Papierhandschrift, beendigt „an sandt gylgentag“ (Aegidius,
1. Sept.) 1530. 266 Blatt mit durchschnittlich 20 Zeilen, Kapitelüberschriften u.
Anfangsbuchstaben in rot. Holztafelband d. Z. mit braunem Kalbleder, Renaissance-
ornamentik in Blindpressung, Schliessen. 95.—
Handschrift von ausgezeichneter Erhaltung, in großen gut leserlich geschriebenen Buchstaben.
Die Datierung findet sich auf Bl. 257: „geschryben vnd vollent an freytag an sandt gylgen
tag alls man zellt tausend fünf hundert vnd im XXX Jar pyt got für mich". Die Schreiberin
der Handschrift ist auf der letzten Seite, Bl. 266, von anderer Hand bezeichnet: „Item vnsser
liebe swester ayffersina gartnerin hat das piechlein geschriben ist in got ver schiden den XII tag
jm wintter monat jm zwe vnd XXXen Jar der got genadig sey amen". Auf der ersten Seite ein
Besitzvermerk aus derselben Zeit: „Das piechlein gehert der S(wester) warbana widemanin zue
in der pitterich regelhaus". Darunter: „trau schau wen das ist meyn pe m gabt ist mein".
Die Sprachform, hauptsächlich der Gebrauch von p statt b und auch der Ausdruck „Sandt
Gilgentag", weist auf Oberdeutschland oder Oesterreich hin. Der Text, der ganz den Geist
der „Nachfolge Christi" atmet, erinnert an die Sprache der großen Mystiker. Aus dem Text
geht hervor, daß der Orden, dem die Besitzerin angehörte, eine Aebtissin hat, sodaß die Ver-
mutung nahe liegt, daß es sich um Zisterzienserinnen handelt.
227 — De arte oratoria. Gut lesbare Handschrift eines anonymen Verfassers, ent-
standen gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Teils in französischer, teils in latein.
Sprache. 4°. 2 weisse Bll., 364 gez. SS., 1 w. Bl., 5 Bll. Index. Pergtbd. d. Zt. 25. —
Inschrift auf d. ersten Blatt: Ex libris Jacobi Godfrid Presbyter! in A u -
trecourd.
228 — Bi(e)denfeld. -— Sammlung von 188 Urkunden zur Geschichte des Geschlechts
von Biedenfeld aus den Jahren 1355—1583 in Abschriften, die um ca. 17o0 ent-
standen sind. Insgesamt 797 beschriebene Quartseiten. Beigegeben 8 weitere Folio-

32

,Bücherwurm“, Berlin W 30, Motzstr. 24. — Katalog 189
 
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