DOI Heft:
Nr. 1
DOI Artikel:Ebhardt, Bodo: Die Sprache deutscher Burgen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.32141#0023
5
Smlg. B. E.
Abb. 4. Die Burg der Landgrasen von Hessen über Marburg.
und stummentschlossenem
Erwarten nach der Heldem
verehrung, die in allen
Iahrtausenden den einzel-
nen emporgehoben hat aus
Zweifel und Not. And da-
bei welcheUnzahlvonTaten
stillen Heldentums! Welche
Masse edler Todesopfer und
von frohen Einzelsiegern!
Ihnen baut 1000 Denk-
säulen und Heldengräber,
die aus unseren greulichen
Friedhösen wieder Weihe-
stätten machen, deren Bo-
den der Fuß der späteren
Geschlechter mit Ehrfurcht
betritt! Richtet die ragen-
den Steine in allen Gauen
des Vaterlandes!
Nehmt die Maße deutscher Burgen für diese Denkmäler! Ihren kriegerischen Formenkreis, der dem
Gegenstand so vorzüglich gerecht wird, die Größe und Einfachheit ihrer Umrisse und die Fnnigkeit der
Behandlung der Einzelheiten.
Denn wie klein unsere heutige Kunst von der großen Zeit gefunden wurde, müssen wir auf Schritt
und Tritt mit Schmerzen sehen! Wo bleibt der Stift, der die eisenharten Dulder der Schüßengräben,
die täglich lebenwagenden Flieger, die todesentschlossenen deutschen Seehelden würdig darstellte? Die
Zuhälterporträtisten sogenannter Wißblätter, die Nervösen, die höchstens eine wüste Schmierskizze fertig
bringen, d.h. vielmehr un-
fertig lassen, die„erotischen"
Schamlosen, die auf den
Kunstausstellungen unser
Gefühl beleidigten — sie
alle stehen nun fassungslos
und unfruchtbar der Groß-
tat unseres deutschen Volkes
in Waffen gegenüber. —
TraurigeWihkarten,törichte
Zerrbilder tapfer kämpfen-
der Feinde, verzerrte Bil-
der unserer eigenen lebens-
vollen Krieger ist alles, was
Kunst und Künstler, was
Flugschriften und Zeitbilder
bisherhervorgebrachthaben.
Schon tasten die Kunst-
geschäftler wieder vorwärts
durch Wort und Schrift zu-
gunsten der noch unver-
kauftenAuslandskunst,schon """" Abb. s. Marburg, Rittersaal.
Smlg. B. E.
Smlg. B. E.
Abb. 4. Die Burg der Landgrasen von Hessen über Marburg.
und stummentschlossenem
Erwarten nach der Heldem
verehrung, die in allen
Iahrtausenden den einzel-
nen emporgehoben hat aus
Zweifel und Not. And da-
bei welcheUnzahlvonTaten
stillen Heldentums! Welche
Masse edler Todesopfer und
von frohen Einzelsiegern!
Ihnen baut 1000 Denk-
säulen und Heldengräber,
die aus unseren greulichen
Friedhösen wieder Weihe-
stätten machen, deren Bo-
den der Fuß der späteren
Geschlechter mit Ehrfurcht
betritt! Richtet die ragen-
den Steine in allen Gauen
des Vaterlandes!
Nehmt die Maße deutscher Burgen für diese Denkmäler! Ihren kriegerischen Formenkreis, der dem
Gegenstand so vorzüglich gerecht wird, die Größe und Einfachheit ihrer Umrisse und die Fnnigkeit der
Behandlung der Einzelheiten.
Denn wie klein unsere heutige Kunst von der großen Zeit gefunden wurde, müssen wir auf Schritt
und Tritt mit Schmerzen sehen! Wo bleibt der Stift, der die eisenharten Dulder der Schüßengräben,
die täglich lebenwagenden Flieger, die todesentschlossenen deutschen Seehelden würdig darstellte? Die
Zuhälterporträtisten sogenannter Wißblätter, die Nervösen, die höchstens eine wüste Schmierskizze fertig
bringen, d.h. vielmehr un-
fertig lassen, die„erotischen"
Schamlosen, die auf den
Kunstausstellungen unser
Gefühl beleidigten — sie
alle stehen nun fassungslos
und unfruchtbar der Groß-
tat unseres deutschen Volkes
in Waffen gegenüber. —
TraurigeWihkarten,törichte
Zerrbilder tapfer kämpfen-
der Feinde, verzerrte Bil-
der unserer eigenen lebens-
vollen Krieger ist alles, was
Kunst und Künstler, was
Flugschriften und Zeitbilder
bisherhervorgebrachthaben.
Schon tasten die Kunst-
geschäftler wieder vorwärts
durch Wort und Schrift zu-
gunsten der noch unver-
kauftenAuslandskunst,schon """" Abb. s. Marburg, Rittersaal.
Smlg. B. E.