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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 16.1915

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Nr. 2
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Ebhardt, Bodo: Burgen an der englischen Küste
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Burgenschau / Bücherschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.32141#0057

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Zlbb. 2ö.

Die Burg Hastings. Grundriß.

2lbb. 27. Die Burg Pevensey. Grundriß.

Burgenschau.

Die mit * versehenen Nachrichten sind eigene Mitteilungen unserer
Mitarbeiter. Nachdruck dersclben nur mit Quellenangabe gestattet.

^rcruenburg (Ostpreußen).

Bei Ausräumungsarbeiten im Dom zu Frauenburg in Ost-
preußen sand sich jetzt unter beiseite gelegten Reliquien ein bis-
her unbekanntes römisches Goldglas. Es ist wohl zusammen mit
den Reliquien, die Bischos Spemlik für seine an der Kathedrale
erbaute Kapelle 17Z4 aus Rom besorgte, nach Frauenburg ge-
kommen. Das Glas zeigt gleichförmige Bildnisse von Petrus,
Paulus und vier Heiligen, als Mittelstück den Kopf des Io-
hannes.

T^artenstem.

Der Stadtmagistrat von Neustadt a. A. beschloß, zur Grün-
dung des deutschen Kriegerheims aus Burg Hartenstein einen
Stiftungsbeitrag von 2O0 Mark aus der Kämmereikasse zu zahlen.

Persen.

An Burg Persen, der bekannten völkischen Grenzfeste im
Suganertal in Südtirotz deren Näume während des Krieges von
der Burggenossenschaft den genesenden Ofsizieren der deutschen
und österreichisch-ungarischen Heere kostensrei zur Versügung
gestellt werden, hatten sich in diesem Iahre die dort anwesenden
deutschen Offiziere sowie die der Garnison Trient und aus ganz
Südtirol zu einer Kaisergeburtstagsseier vereinigt. Konter-
admiral Rosendahtz der ehemalige Gouverneur von Kiautschou,
hielt die Kaiserrede, die in einem mit Begeisterung aufge-
nommenen Hoch auf den Deutschen Kaiser und den Kaiser von
Österreich sowie auf die in treuer Waffenbrüderschaft vereinten
Heere ausklang. Ein Schaden am Dach der Burg, durch grohe
Schneelast entstanden, soll sogleich ausgebessert werden.

Saarbrücken (l^öm. ?riecll)Of).

Bei Bahnarbeiten sür die Kleinbahn Saarbrücken—-Ens-
heim hat man jetzt dicht an der Saar Neste eines römischen
Urnensriedhoses gesunden. Bei Nachgrabungen stieß man aus
Urnen, Tonkrüge, einsache Schalen, bronzene Armringe, zwei
Großerze von den Kaisern Titus und Domitian. Hier im Zuge

einer uralten, von Metz nach Mainz über die Saar führenden
Handelsstraße hatte man schon früher Reste einer ansehnlichen
römischen Ansiedlung gesunden, die wahrscheinlich bei einem
Einfall der Alemannen im Anfang des Z. Iahrhunderts zerstört
wurde.

Bücherschau.

Nllgememes lüexikon üer bilclenclen Rünstler

von der Zlntike bis zur Gegenwart. Unter Mitwirkung
von mehr als 300 Fachgelehrten des In- und Aus-
landes herausgegeben von Ullrich T h i e m e. Bd. X.
Lex. 8°. Leipzig 1914. Verlag von E. A. Seemann.
Preis pro Band Z2 Mark.

Der 10. Band des Allgemeinen Lexikons der bildenden
Künstler ist im Mai 1914 erschienen, aber insolge der Kriegs-
unruhen noch nicht besprochen worden. Das unvergleich-
liche Werk deutscher Gründlichkeit und deutschen Fleißes
bereitet mit dem Erscheinen jeden Bandes demBüchersreunde
und dem Forscher aus irgend einem Gebiete der Kunstgeschichte
Freude und Genugtuung. Dieser Band umfaßt die Namen von
Dubolon bis Erlwein, auch dieses Mal wieder Künstler aller
Völker. Er wäre lehrreich, das Verhältnis zwischen der Iahl
der Meister deutscher Zunge und der anderen Völker einmal
sestzustellen. Schien es in anderen Bänden, daß die Anfangs-
buchstaben (z. B. C) nach fremdem Sprachgebrauch häusiger
verwandt wurden, und daß daher mehr Träger sremder
Namen uns an einzelnen Stellen aufträten, so bleibt der
Eindruck doch auch in diesem Bande bestehen, der mit dem
Buchstaben E besonders viele deutsche Namen bringen mußte.
„Du" Seite 1 bis ungefähr 250 umsaßt z. B. ganz überwiegend
Franzosen.

Ist die deutsche Künstlerschar kleiner oder sind die Schristen
über italienische und französische Meister soviel zahlreicher seit
altersher, entsprechend der größeren Ruhmredigkeit jener No-
manen, die uns z. B. in Italien in den kleinsten Orten durch
Marmortafeln zu Ehren örtlich verdienter, aber in weiten
Kreisen unbekannter Münner von den Mauern öfsentlicher
Bauten ansprichr.
 
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