DOI Heft:
Nr. 5
DOI Artikel:Anthes, Eduard: Die Burgen und Schlösser von Schlitz in Oberhessen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.34328#0057
43
der Burgwart
Zeitung -ervereimgung zur Erhaltung deutscher Burgen
Herausgeber: Professor Boüo Cbharöt, Architekt, Berlin-Grunewalö
Vurgverlag, G.m.b.h., Berlin-Grunewalö
1Y. Zahrg.
der Burgwart erscheint achtmal jährl. Bezugspreis 1S,50Mk. jährl. Mitglieder der Vereinigung zur Er-
haltung deutscher Burgen (Mindestbeitrag ISMk.jährl.) erhalten den Burgwart unentgeltlich frei ins Haus
Nr. 5.
Die Burgen und Schlösser von Schlitz in Oberhessen.
Von Prof. Dr. Anthes in Darinstadt.
^!^at uns der Leser bei der Wanderung durch die Wimpfener Königspfalz (Burgwart 1S17, S. 125) in den
^ ^äußersten Süden des Großherzogtums Hessen begleitet, so führt uns die Schilderung der Schützer Burgen
<^in den äußersten Norden des Landes. Zwar ist das landschaftlich und architektonisch überaus reizvolle
Städtchen erst seit nicht allzulanger Zeit durch die Eisenbahn an den großen Verkehr angeschlossen, aber doch ist
sein Name nicht unbekannt. War doch der vor ^wenigen Zähren verstorbene Graf Emil Friedrich zu Schlitz, ge-
M orLvrw cmvlä.
Abb. 24. Schlitz nach Meisners Sciographie von 1624.
nannt von Görtz ein hochgeschätzter Freund Kaiser Wilhelms, der schon als Prinz und auch als Kaiser öfters in
Schlitz zu Besuch weilte, um irn^Genuß der friedlichen Natur und beim edlen Waidwerk in den herrlichen gräf-
lichen Forsten Erholung zu finden.
Die Gegend von Schlitz liegt im alten Buchenland, in der Buchonia, und gehörte, soweit ihre Geschichte zurück-
reicht, zur Abtei Fulda. Von der Entwicklung der Gegend wissen wir wenig, und auch die Geschichte des Schützer
Lands und seiner Grafen muß erst geschrieben werden. Die gedruckten Nachrichten darüber sind spärlich; in neuerer
Zeit hat W. Hotz in volkstümlicher Darstellung das bekannte gesammelt (Aus der Heimat 1911), und fast zu
der Burgwart
Zeitung -ervereimgung zur Erhaltung deutscher Burgen
Herausgeber: Professor Boüo Cbharöt, Architekt, Berlin-Grunewalö
Vurgverlag, G.m.b.h., Berlin-Grunewalö
1Y. Zahrg.
der Burgwart erscheint achtmal jährl. Bezugspreis 1S,50Mk. jährl. Mitglieder der Vereinigung zur Er-
haltung deutscher Burgen (Mindestbeitrag ISMk.jährl.) erhalten den Burgwart unentgeltlich frei ins Haus
Nr. 5.
Die Burgen und Schlösser von Schlitz in Oberhessen.
Von Prof. Dr. Anthes in Darinstadt.
^!^at uns der Leser bei der Wanderung durch die Wimpfener Königspfalz (Burgwart 1S17, S. 125) in den
^ ^äußersten Süden des Großherzogtums Hessen begleitet, so führt uns die Schilderung der Schützer Burgen
<^in den äußersten Norden des Landes. Zwar ist das landschaftlich und architektonisch überaus reizvolle
Städtchen erst seit nicht allzulanger Zeit durch die Eisenbahn an den großen Verkehr angeschlossen, aber doch ist
sein Name nicht unbekannt. War doch der vor ^wenigen Zähren verstorbene Graf Emil Friedrich zu Schlitz, ge-
M orLvrw cmvlä.
Abb. 24. Schlitz nach Meisners Sciographie von 1624.
nannt von Görtz ein hochgeschätzter Freund Kaiser Wilhelms, der schon als Prinz und auch als Kaiser öfters in
Schlitz zu Besuch weilte, um irn^Genuß der friedlichen Natur und beim edlen Waidwerk in den herrlichen gräf-
lichen Forsten Erholung zu finden.
Die Gegend von Schlitz liegt im alten Buchenland, in der Buchonia, und gehörte, soweit ihre Geschichte zurück-
reicht, zur Abtei Fulda. Von der Entwicklung der Gegend wissen wir wenig, und auch die Geschichte des Schützer
Lands und seiner Grafen muß erst geschrieben werden. Die gedruckten Nachrichten darüber sind spärlich; in neuerer
Zeit hat W. Hotz in volkstümlicher Darstellung das bekannte gesammelt (Aus der Heimat 1911), und fast zu