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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 19.1918

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Nr. 3
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Burgenschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.34328#0045

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ZI

Burgenschau.
Die mit > versehenen Nachrichten sind eigene Mitteilungen unserer
Mitarbeiter. Nachdruck derselben nur mit Quellenangabe gestattet.
Wiederherstellungsarbeiten,
läorenrkirche in Nürnberg.
Innerhalb dreizehn Jahren war es möglich, die Wieder-
herstellungsarbeiten an der basilikalen Westhälfte mit den
beiden Türmen abzuschließen. Im Juni ISI7 erfolgte die
gänzliche Entfernung der Gerüste und damit die Enthüllung
des völlig instand gesetzten Hauptportals der Westfassade, an
dem die vier äußeren großen Statuen nach den alten ver-
witterten Vorbildern erneuert worden sind. Es sind dies die
Statuen einer Verkündigungsgruppe: Maria, Gabriel, Lau-

der ornamentalen Plastik wurden in der Modelll'ammer, zum
Teil auch auf den Gerüsten vorgenommen. Alsdann wurde
eine größere Zahl von Steinquadern aus hartein Wendelsteiner
Quarzit hergcstellt für die drei ersten Pfeiler auf der Nordseite
am Brauttor. Das Versehen an Ort und Stelle konnte wegen
Mangel an Werkleuten noch nicht vorgenommen werden. An
dem großen westlichen Chorgiebel wurde die Säulengalerie
über dem Mittelschiffdach mit den anstoßenden Gesimsen und
der Giebelabdeckung erneuert. Für die Auswechslungsarbeiten
bei den Strebepfeilern sind die baulichen Verhältnisse mit Rück-
sicht auf die vorhandenen Gewölbeschübe auch statisch unter-
sucht worden. Die Instandsetzungsarbeiten innerhalb der Dach-
stühle wurden fortgesetzt. Im Innern der Kirche wurde auf
Veranlassung und Kosten der Frhr. von Tucherschen Familie
der schöne eiserne, mit einer Madonnenstatue geschmückte Kron-
leuchter, der l§18 zugleich mit dem englischen Gruß von Veit


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-urch ganz Deutschland schallen?
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rentius und Stephanus. Es sei darauf hingewiesen, daß die
neun großen Statuen Originalstatuen des 14. Jahrhunderts
sind und keine Arbeiten von Heideloff. Zugleich mit den vier
Statuen wurden auch deren reich ausgebildete Baldachine
völlig erneuert, verwitterte Steine ausgewechselt und der
Mauerverband verbessert. An den Reliefdarstellungen im
Tympanum fanden lediglich Festigungs- und Reinigungs-
arbeiten statt. Der obere Portalabschluß erhielt eine neue
Maßwerkbrüstung. Das dort angebrachte Adlerwappen,
Reichswappen Karl IV. und die vier figuralen.Gesimsabschlüsse,
welche eine satirische Beziehung zu unseren Feinden und da-
durch für spätere Jahrhunderte eine Kriegserinnerung enthalten,
sind von Professor Heilmaicr modelliert. Kleinere Instand-
setzungsarbeiten an den Seitenschiffen wurden auf spätere
Zeiten verschoben. Die ganze Bautätigkeit an St. Lorenz
wurde dann dem Chore zugewendet. Die Erneuerungsarbeiten

Stoß von Anton Tücher gestiftet worden ist, von einer dicken
Übermalung befreit und dadurch seine ursprüngliche Ver-
goldung wieder zur Geltung gebracht. Vierzehn wertvolle
Gemälde, deren Holztafeln im Laufe der Zeit sehr gelitten
hatten, wurden zur Ausbesserung der holztechnischen Arbeiten
in die K. Galerien nach Augsburg und Schleißheim verbracht.
Zerstört.
Schloß läa Sranja in Spanien.
Durch Feuer wurden Schloß La Granja und die in seiner
Nähe befindliche Kollegiatkirche, die die Königsgräber enthielt,
darunter auch das Philipp V., des Erbauers des Schlosses,
vollständig zerstört. Die Kirche, 1724 erbaut, besaß reiche Fres-
kenmalerei von Bayeu und Maella. Der barocke Hochaltar war
von Ardemans errichtet und mit Marmorarbeiten von dem
 
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