welt des Computers betont werden. Zum ei-
nen, weil erst durch die Externalisierung
unserer Vorstellungen abstrakte Modell-
beschreibungen möglich werden und zum
anderen, weil hierüber die qualitativ unter-
schiedlichen Bezugsebenen innerhalb des
'Human Computer Interface' diskutiert wer-
den können. Bindung steht damit für die
Beziehungen zwischen realer Nutzerwelt und
virtueller Computerwelt auf allen Ebenen der
qualitativ unterschiedlichen Merkmals- bzw.
Eigenschaftsklassen.
3. Die theoretische Einbettung des Bin-
dungsmodells virtueller Gegenständlich-
keit
3.1. Die kognitionspsychologische Fundierung
des Bindungsmodells und die Merkmals-
klassen des mentalen Objektbegriffs
Der konzeptuelle Modellansatz basiert auf
der Annahme einer mentalen Begriffs- und
Merkmalsbildung innerhalb der menschlichen
Informationsverarbeitung und -selektion.
„Begriffe sind .. definierbar als Zusammen-
fassungen von Objekten und/oder Erschei-
nungen nach gemeinsamen Funktionen in
der Realisierung von Verhaltenszielen. So
kommt es, daß die Welt der Erscheinungen
in ständiger Veränderungen begriffen ist, die
Welt der Begriffe aber weitestgehend kon-
stant bleibt... Wir brauchen sie (die Begrif-
fe), um die Orientierung unseres Verhaltens
an der Umwelt zu organisieren, daß wech-
selnde Verhaltensziele bei ausreichender
Kontrolle mit möglichst geringem Aufwand
(an Informationsverarbeitung) erreichbar
werden." ([Hoff86],S. 11 f], s. auch [Klix81 ])
Auf der Grundlage einer derartigen menta-
len Begriffs- und Merkmalsbildung definier-
te Fischer einen Objektbegriff, der die Pro-
duktzentrierung und die produktsprachli-
chen Kodierungen der gestalterischen Tätig-
keit reflektiert und über drei qualitativ dif-
ferenzierte Merkmalsklassen spezifiziert wird
([Fisc86], S. 28):
- funktionale Merkmale, die eine sprachlich-
mentale Repräsentation erfahren,
- perzeptive Merkmale, die eine anschauli-
che Repräsentation erfahren sowie
- operationale Merkmale, die eine aktionale
Repräsentation erfahren.
Diese Merkmalsdifferenzierung steht - auch
mit der Unterscheidung von anschaulich-
bildhafter (statischer) und pantomimisch-
aktionaler (dynamischer) Repräsentation - im
Einklang mit der globalen Wissensdifferen-
zierung nach Anderson in eine bedeutungs-
gemäße und eine wahrnehmungsgemäße
Wissensrepräsentation [Ande89].
Als Voraussetzung für eine 'Externalisierung'
von Wissen - z.B. für die computerbasierte
Modellbildung - und als Grundlage für eine
'gegenständlich'vermittelte Kommunikation
Funktionale Merkmale:
Wissens-Basis für die Brauchbarkeit und Verwendbarkeit
Perzeptive Merkmale:
Wissens-Basis für Orientierungs- und Suchprozesse
Operative Merkmale:
Wissens-Basis für Steuerungs- und Regelierungsprozesse
Abbildung 2: Die mentalen Merkmalsklassen des Objektbegriffs nach Fischer [Fisc86]
90
nen, weil erst durch die Externalisierung
unserer Vorstellungen abstrakte Modell-
beschreibungen möglich werden und zum
anderen, weil hierüber die qualitativ unter-
schiedlichen Bezugsebenen innerhalb des
'Human Computer Interface' diskutiert wer-
den können. Bindung steht damit für die
Beziehungen zwischen realer Nutzerwelt und
virtueller Computerwelt auf allen Ebenen der
qualitativ unterschiedlichen Merkmals- bzw.
Eigenschaftsklassen.
3. Die theoretische Einbettung des Bin-
dungsmodells virtueller Gegenständlich-
keit
3.1. Die kognitionspsychologische Fundierung
des Bindungsmodells und die Merkmals-
klassen des mentalen Objektbegriffs
Der konzeptuelle Modellansatz basiert auf
der Annahme einer mentalen Begriffs- und
Merkmalsbildung innerhalb der menschlichen
Informationsverarbeitung und -selektion.
„Begriffe sind .. definierbar als Zusammen-
fassungen von Objekten und/oder Erschei-
nungen nach gemeinsamen Funktionen in
der Realisierung von Verhaltenszielen. So
kommt es, daß die Welt der Erscheinungen
in ständiger Veränderungen begriffen ist, die
Welt der Begriffe aber weitestgehend kon-
stant bleibt... Wir brauchen sie (die Begrif-
fe), um die Orientierung unseres Verhaltens
an der Umwelt zu organisieren, daß wech-
selnde Verhaltensziele bei ausreichender
Kontrolle mit möglichst geringem Aufwand
(an Informationsverarbeitung) erreichbar
werden." ([Hoff86],S. 11 f], s. auch [Klix81 ])
Auf der Grundlage einer derartigen menta-
len Begriffs- und Merkmalsbildung definier-
te Fischer einen Objektbegriff, der die Pro-
duktzentrierung und die produktsprachli-
chen Kodierungen der gestalterischen Tätig-
keit reflektiert und über drei qualitativ dif-
ferenzierte Merkmalsklassen spezifiziert wird
([Fisc86], S. 28):
- funktionale Merkmale, die eine sprachlich-
mentale Repräsentation erfahren,
- perzeptive Merkmale, die eine anschauli-
che Repräsentation erfahren sowie
- operationale Merkmale, die eine aktionale
Repräsentation erfahren.
Diese Merkmalsdifferenzierung steht - auch
mit der Unterscheidung von anschaulich-
bildhafter (statischer) und pantomimisch-
aktionaler (dynamischer) Repräsentation - im
Einklang mit der globalen Wissensdifferen-
zierung nach Anderson in eine bedeutungs-
gemäße und eine wahrnehmungsgemäße
Wissensrepräsentation [Ande89].
Als Voraussetzung für eine 'Externalisierung'
von Wissen - z.B. für die computerbasierte
Modellbildung - und als Grundlage für eine
'gegenständlich'vermittelte Kommunikation
Funktionale Merkmale:
Wissens-Basis für die Brauchbarkeit und Verwendbarkeit
Perzeptive Merkmale:
Wissens-Basis für Orientierungs- und Suchprozesse
Operative Merkmale:
Wissens-Basis für Steuerungs- und Regelierungsprozesse
Abbildung 2: Die mentalen Merkmalsklassen des Objektbegriffs nach Fischer [Fisc86]
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