Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Designtheoretisches Kolloquium — 16.1995

DOI Artikel:
Rößler, Andreas: Virtual Reality - das ultimative Medium?
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.31840#0185

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
satz noch nicht ausreichend. Außerdem wird
der Benutzer durch das Tragen eines Helms
vollständig von seiner natürlichen Umgebung
abgeschnitten. Deshalb sollte man sich sehr
genau überlegen, für welche Anwendung ein
Datenhelm notwendig ist. Andere Möglich-
keiten bieten herkömmliche Systeme wie
Monitoroder Videoprojektion, die übertech-
nische Zusatzeinrichtungen auch für eine ste-
reoskopische Darstellung umgerüstet werden
können.

Der visuelle Aufnahmekanal deckt beim Men-
schen ca. 80% der aufgenommenen Informa-
tion ab. Dreidimensionale Akustik und Haptik
werden jedoch bei der Ausgabe von Informa-
tionen eine zunehmende Rolle spielen. Ins-
besondere das Fehlen einer Kraftrückkop-
plung wird bei vielen Anwendungen von
Virtual Reality als Hindernis empfunden. Al-
lerdings steckt diese Technik heute erst in den
Kinderschuhen. Dagegen ist die Simulation
von dreidimensionaler Akustik mit einigen

Einschränkungen bezüglich der Anzahl der
Schallquellen und der Geometrie des Raums
heute technisch möglich.

Grundlegende Elemente zukünftiger
Medien

Die Medien der Zukunft werden an vier
neuen, grundlegenden Elementen gemes-
sen: sie fördern die Kreativität des Nutzers,
die Wahrnehmung des Mediums erhält
Erlebnischarakter, Interaktivität unterstützt
die Aufnahme des Inhalts und Kom-
munikation und Kooperation mit anderen
Nutzern wird un-terstützt (Abbildung 3).
Diese Forderungen können aus den
Veränderungen der technischen und
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen
abgeleitet werden.

Kreativität entwickelt sich zunehmend zum
entscheidenden Wettbewerbsfaktor in unse-

Abbildung 3: Virtual Reality im Brennpunkt zwischen Telekommunikation und Neuen Medien
[Bullinger '95]

183
 
Annotationen