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Deutscher Wille: des Kunstwarts — 29,1.1915

DOI Heft:
Heft 1 (1. Oktoberheft 1915)
DOI Artikel:
Avenarius, Ferdinand: Deutscher Wille
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https://doi.org/10.11588/diglit.14291#0017

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Deutscher Wille

eutscher Wille" — da wäre das erste Kunstwartheft mit dem neuen
Odernamen. Soll rch wirklich noch einmal „begründen^, warum
es ihn tragt, und auseinandersetzen, was „nunmehr^ seine Aufgabe
sei? Der Name ist ja aus unsrer Entwicklung herausgewachsen, und was
die Aufgabe anlangt: der „Deutsche Wille^ wird für nichts anderes und
wird nicht anders wirken, als der „Kunstwart ohne Vornamen^ bisher.
Manch alter Leser kann getrost daraus verzichten, diesen Aufsatz zu lesen,
denn er wird ihm nichts Neues sagen. Aber er möge mir erlauben,
daß ich den neuen Lesern, die der Kunstwart während des Krieges von
allen Seiten her gewonnen hat, bei dieser Gelegenheit ganz nüchtern sage:
was wir wollen. ^

g^eutsch. tzat uns dieses Wort heute nicht noch einen andern Klang, als
2^vor dem Krieg? Ieden Wert fühlen wir stärker, wenn er bedroht ist,
aber auch dann, wenn die Möglichkeit seiner Steigerung ins Bewußtsein
tritt, und für uns gilt ja jetzt beides zugleich: wir werden nach diesem
Kriege entweder ein noch mächtigeres Volk sein oder ein gebeugtes. Und
noch etwas anderes webt um das Wort deutsch wie ein feines Licht. Be-
sonders die Verwendung der „Lüge als Kriegsmittel" hat unserm Bewußt-
sein geradezu aufgezwungen, daß auch Güter von überdeutschem Wert,
von Menschenwert jetzt vorzugsweise in deutscher tzut stehn. So sehen wir
uns vor zwei Aufgaben von geschichtlicher Größe. Das ist die eine: das
Deutschtum in Volk, Vaterland und Staat zu erhalten und zu stärken,
und das die zweite: mit diesem Deutschtum für Alle zu wirken. Eins


t. Oktoberheft (XXIX,
 
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