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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 8.1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.13517#0249

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Üjrrmgcgcbtn und rebigiri

von

Dr. Max Schasler,

Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.

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Jnb

Abhandclndcr Artikel: Studien zur Charakteristik bedeutender
Künstler der Gegenwart: XXXII. Wilh. Zahn. <Forts.)

Kunst-Kritik: Die internationale Kunstausstellung in München.

I. Historienmalerei, a. Religiöse Malerei. — Berliner
Kunstschau. —

alt:

Offenes Sendschreiben der Redaction der Diosknren an die
deutsche Kunstgenossenschast.

Kunstvcrkchr: I. Deutscher Ansftellnngskalender. II. Aus-

ländische Ausstellungen. III. Ausstellungs-Tabelle. IV. Pro-
gramnie und Bekanntmachungen.

Studren für Charakteristik bedeutender Künstler der Gegenwart.

XXXII. Wilhelm Zahn.

(Fortsetzung.)

Trotz seines Einsiedlerlebens in der antiken Stadt
empfing Zahn doch immer Besuch von interessanten Per-
sonen. Häufig besuchte ihn der Dichter Gras Platen,
welcher oft mehrere Tage bei ihm zubrachte; am 30. Januar
1832 suchte ihn Walter Scott in Pompeji aus, mit
dem er während seines ganzen Aufenthalts in Neapel
viel zusammen war, und dies geschah vorzugsweise weil
der Künstler mit Goethe so sehr befreundet war, vor wel-
chem Walther Scott die allergrößte Verehrung zeigte.
Anfangs April desselben Jahres erhielt er den Besuch der
Herzogin Max von Bayern, in deren Gegenwart er
im Peristylium der Casa df Goethe eine besondere
Ausgrabung machen ließ, wobei zwei schöne brocene Kan-
delaber und zwei Dreifüße von Bronce ausgegraben wur-
den, die durch seine Vermittelung vom Könige von Neapel
der Herzogin geschenkt wurden. Vielfach besuchten ihn

in dieser Zeit der Fürst Louis Wittgenstiu, der Her-
zog Max von Beyern, Graf Walkirch, Graf Larosö,
die Fürstin Sophie Wolkouski, die Fürstin Galitzin,
geborne Gräfin Ostermann, Prinzessin O u ch t o m s k i, Graf
nnd Gräfin Lottum, Graf und Gräfin Lebzeltern,
Generalin von Kaißaroff, Baron von Rothschild,
Graf und Gräfin Hohenthal u. s. w. Die Herzogin
Max von Bayern begleitete er nach Salerno, Pestum und
Amalfi, und mit dem Herzog Max machte er eine Aus-
flucht nach der Insel Jschia, wo sich der Schwager des
Herzogs, der König Ludwig von Bayern, aufhielt. Auch
lernte Zahn in dieser Zeit den Fürsten Biscari aus
Catania, der schon seit mehreren Jahren in Neapel ganz
isolirt lebte, ans eine eigenthümliche Weise kennen. Diese
Bekanntschaft erregte in Neapel und in ganz Sicilien
großes Aufsehen, da Fürst Biscari außer mit seiner Die-
nerschaft mit keinem Menschen umging. Graf Lottum
und selbst Fürst Caßaro, der Minister der auswärtigen
 
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