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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 8.1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.13517#0157

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Deutsche Kunst-Zeitung.

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„Die Diosknren" erscheinen wö-tientlich (SonnlagS) in 1—11 Bogen 4to 1. Für Deutschland säinmtliche postnngallen, Buch, und Tiuullisuudlunqeu

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KcdactionslHiresui V ict<n*iastr:iws<‘ Nro. *-i> a.

NB. Wegen einer Geschäftsreise des Redacteurs erscheint heute Nro. 19 und 20 als Doppelnummer, so
dass am nächsten Sonntag keine Nummer ausgegeben wird.

Inhalt:

Abhandclndcr Artikel „Antik", „Mittelalterlich", Modern" Kunst-Kritik: Das Princip des evangelischen Äirchcnbanstils, von
in Beziehung auf Knnstanschannng Vl. (Schluß.) Prof. Bo huste dt.

Korrespondenzen: 2 Breslau, Ans. Mai. (Der uengegründetc Kunstilidustric und Technik: lieber Brouccguß.

Bereit! siil (beschichte del bildenden Kiin>le.) Kunftinstltutt ll. Kunstvcrcine: Verein für Geschichte der bil-

Kunstchronik: Lokalnachrichten ans Berlin, Düsseldorf, Ko.II. denden Künste in Breslau. — Ansstellungskalender.

„Antik" — „Mittelalterlich" — „Modem", in Beziehung auf Kunstanschauung. (Schluß.)

Zwei Vorträge, gehalten zum Besten des Germanischen Museums in Nürnberg, von Dr. M. Sr.

den brauche, um als solches Werk an sich eine künstlerische
Form zu besitzen. Pom blos technischen Gesichtspunkte
allerdings: nicht so vom ideellen. Sondern das Motiv
als solches must, selbst vor aller Gestaltung, schon in der
inneren Vorstellungsweise des Künstlers als ein bildne-
risches— um diesen Ausdruck zu brauchen — vorhanden
sein. Als Idee mnst cs künstlerisch gefühlt werden,
damit es in der Gestaltung eine Einheit von Inhalt und
Form zur Anschauung bringe: das ist, was ich vorhin
mit adäquater Form bezeichnen wollte. Viele Künstler
versehen es bei ihren Werken von vorn herein darin, daß
sie allgemein-poetische Motive, die sich nur für die epische
oder lyrische Bearbeitung in der Sprachsorm eignen, oder
gar allgemein-philosophische Ideen in eine diesen nicht adä-

'Jpj'R Grundidee also für die Zuknnstsanfgabe der Kunst
ist V eranschaulichun g des al lg emei ne »Mensch e n-
1h»ms. In dem Ausdruck „Veranschaulichung" ist nicht
nur die Forderung der künstlerischen Form überhaupt
und insbesondere der bildenden Kunst form enthalten,
sondern auch die Ausschließung jeder anderen Form, z. B. der
poetisch-beschreibenden, der wissenschaftlich-historischen, der
philosophisch-entwickelnden. Nach dieser Seite hin scheint also
die obige Bestimmung keiner Erklärung zu bedürfen, näm-
lich, daß die Form eine künstlerische sein müsse. Und den-
noch liegt hierbei das Mißverständnist nahe, als ob cs
hinreiche, daß ein Motiv allgemein-menschlichen Inhalts
nur überhaupt gemalt oder in Marmor gehauen zu wer-
 
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