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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 8.1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.13517#0317

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Deutsche Kunst-Zeitung.

HauptorgM der KMscheR K«stVereim.

Achter Jahrgang.

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ÜffransQtpbtn und reiügiri

von

4

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1 Oktober |>

i J\S 40.


Dr. Mar Schasler,


1863.



Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.

4


Abonnementsbedingungen.

„Die Dioskuren" erscheinen wöchentlich (Tenntags) in 1—1J Bogen 4to \
jjtra Abonnementspreisc von IZ Thlr. pränumerando pro Quartal. — Preis
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2. Für Großbritanien, Amerika und Australien G. Benders Buch-
handlung und General-Zeitungs-Agentur in Lenden. 8, Little Newport-street
Leicester-sq.

1J<• i i<»ii-^I»iii<rr11 Victoriastrasse Nro. IG.

Inhalt:

Slblinnbclnöcr ülrtifel: Studien zur Charakteristik bedeutender Hameln, Haag, Lüttich, Bremen, Amboise, London, Paris.

Künstler der Gegenwart: XXIX. Karl Rahl. (Schluß.) Kunstinstitute und Ännstucrcinc. Wissenschaftlicher Kunstvereiu
Kunstchronik: Lokalnachrichten aus Berlin. Potsdam, Köln, in Berlin.

L Danzig, L Leipzig, Dresden, München, Wcmding, Nürn- Kunstucrkchr: I. Ausstellungskalender II. Ausstellungs-Tabelle,c.
Frankfurt a. M., Klosterneuburg, Wetzlar, Heidelberg, Aachep, Briclkasic».

Studien jur Charakteristik bedeutender Küusttrr der Gegenwart.

XXIX. Karl Naht.

Don Fr. Hottner. (Schluß.)

In den letzten 50er Jahren wurden von Rahl meh-
rere Kompositionen für Tafelbilder entworfen, welche jetzt
in Farbenskizzen ausgeführt sind. „König Lear von seinen
Töchtern verstoßen", „Medea", „Dionysos auf der Insel
Andros", „der Tod der Hypathia in Alexandrien", „die
Einweihung des Parthenon durch Perikles", „Sokrates
beim Gastmahl des Plato", dann „Karl Stuart I. und
sein Hof."

Eine Reise nach Oldenburg (1860), wo Rahl die
großherzogliche Familie porträtirte, gab Veranlassung zu
dem Entwnrfe der künstlerischen Ausschmückung eines Fest-
saales im großherzoglichen Schlosse, im Verein mit Han-
sen, dessen Ausführung, wie ich glaube, am Kostenpunkte
gescheitert ist. Der Saal war für Bälle, Koncerte, Ban-
ketts und Familienfeste bestimmt. Auf diese Bestimmung
hat Rahl seine Kompositionen bezogen.

Für die Decke zeichnete Rahl als Mittelbild die holde

Schanmgeborne, die Schöpferin von Lebensglück und Lebens-
freude, auf einer Muschel dem Meere entsteigend, und
rechts von ihr die Grazien als Trägerinnen der Anmuth,
links die Horen, die Spenderinnen der Natnrgaben, im
Umkreis der Decke Apoll unter den Hirten, den Tanz der
Horen, Dionysos, der die Quelle auf Andros in Wein
verwandelt, und die Hochzeit von Amor und Psyche.

Der Fries unter der Decke enthält in abgetheilten
Feldern den Triumph des Amor und in seinem Gefolge
Götter, Helden, Künstler und Dichter, welche die Liebe
begeistert und bezwungen hat. Vorerst Ehronos und Rhca
mit ihren Kindern, Zeus und Here, hinter denselben Da-
nae, Alkmene und Leda; diesen folgt Aphrodite und Ares
im Retz, von Hcphästos mit Borwürfen überhäuft, und
Dionysos mit Ariadne auf einem Triumphwagen, von den
Bacchantinnen begleitet. Den Zug der Helden eröffnet
Herkules mit der Omphale; in seinem Gefolge sind PeleuS,
der sich die Thetis erringt, Jason mit dem goldenen Vließ,
an seiner Seite die wilde Kolchicrin, dann Paris und He-
 
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