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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 10.1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.13555#0092

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Abhandclndc Artikel: Welche Sujets eignen sich am meisten
für die heutige Historienmalerei? von M. Sr.

Korrespondenzen: ft Stuttgart, im Febr. (Ausstellung
im Kunstverein. Permanente Ausstellung. Schluß.) —
© Wien, Auf. Februar. (Februarausstellung des Oester-
reichischen Kunstvereins.)

Kunstchronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Leipzig, Prag, Braun-
schweig, Hannover, Stuttgart, München, Wien, Zürich, In-

sel Candia, Paris, Dublin, Bristol.

Kunstgcichichtr U. Antiquitäten: Eine Fahrt nach Belgien. (Frts.)
Kunst-Industrie u. Technik: Zur Aesthctik des modernen Kostüms.
(Forts.)

Kunstinstitute und Kunstvcrcinc: Archäologische Gesellschaft in
Berlin. — Wissenschaftlicher Kunstverein in Berlin. — Preis-
ausschreiben.

Ausstell ungskalcndcr.

Welche Sujets eignen sich am meisten für die heutige Historienmalerei?

Bon M. Sr.

s giebt noch immer eine große Anzahl
von Künstlern und Kunstforschern, die,
sich stützend auf die Werke der alten grv-
: ßen Meister und gewappnet mit dieser
, erborgten und anachronistischen Autori-
tät,Kder traditionellen Ansicht huldigen,
daß es bei der Historienmalerei ebenso
wenig wie bei irgend einer andern Kunst-
gattung sonderlich auf den Gegenstand
der Darstellung ankomme. Nicht
dem Was sondern in dem Wie ruhe
"das Geheimuiß des historischen Stils, be-
haupten sie, indem sie als Beweis in an-
scheinend plausibler Weise darauf Hinbeuten, daß der
historisch bedeutsamste Gegenstand, stillos dar-
gestellt, niemals ein gutes Historiengemälde
werdenkönne, während wensigsbedeutsamen That-

sachen durch stilvolle Behandlung sofort der
Stempel des „Historischen" aufgedrückt werde.

Bei dem für die heutige Kunstentwicklung nicht zu
unterschätzenden Gewicht dieser Frage dürfte es wohl am
Orte sein, die Beweiskraft solcher Ansicht zu prüfen und
über das Verhältniß des historischen Stoffs
zur künstlerischen Form im Bilde eine kurze Un-
tersuchung anzustellen. Indem wir dies thun, bemerken
wir im Voraus, daß es uns keineswegs blos um eine
unfruchtbare Opposition gegen solche Ansichten zu thun ist,
sondern daß wir als Frucht unserer Widerlegung das po-
sitive Resultat einer näheren Definition der wah-
ren und allein geeigneten Aufgaben für die
heutige Historienmalerei zu gewinnen hoffen.

Jener Ansicht über den wahren Charakter eines Hi-
storicngemäldes, daß es dabei ncmlich weniger auf das
historische Objekt als auf die Art und Weise der Auf-

Deutsche Kunst-Zeitung.

Zehnter Jahrgang.

M 10.

Herausgegeben und rrdigirt

von

Di-. Mar Schasler.

5. Swarj

1863.
 
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