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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 17.1905-1906

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Hardenberg, Kuno von: Wilhelm Georg Ritter
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https://doi.org/10.11588/diglit.7136#0321

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Wilhelm Georg Ritter.

scheidet: Er ist realer, deutscher und herber.
In seinen älteren Werken, zumal in seinen
poetischen Vorfrühlingsbildern, regiert ein
kühler Silberton, neuerdings, wo er sich
mehr dem Sommerlichen zugewendet hat,
schwelgt er in eitel Gold, Schatten und Licht
sind dabei gleichmäßig von Farben belebt.

Dass er ein vortrefflicher Zeichner ist
beweisen auch seine Lithographien, an denen
der feine Sinn für Valeurs und Linienfluss
auffällt. — Was W. G. Ritter gross macht, ist
seine unendlich hingebende Liebe zur Natur
und da alle grosse Liebe »ewiglich bleibet«
so wird auch sein reiches Lebenswerk nicht
so bald vergessen sein.

Geboren wurde Wilh. Georg Ritter in
Marburg an der Lahn im Jahre 1850. Seine
ersten Studien machte er in München unter
Gustav Horst und A. von Bamberg. Als

jungen Künstler regten ihn in Weimar, vor
allem die ersten Bilder Gleichen-Russwurms
und Hagens an. Eine Reise nach Madeira,
dessen herrliches Klima er seiner Gesundheit
wegen aufsuchen musste, bestärkte ihn in
seiner Vorliebe für das Studium von Sonne
und Luft. Später siedelte er nach Dresden
über, wo er mit Carl Bantzer, Stremel,
Baum u. a. zum Vorkämpfer der neuen
deutschen Landschaftsmalerei wurde. Dres-
den ist er bis heute treu geblieben und
manches Stückchen Farbenpoesie aus der
idyllischen Umgebung der sächsischen Haupt-
stadt ist durch seinen Pinsel erobert worden.

Die äussere Anerkennung seines Schaffens
wurde ihm durch Verleihung von Medaillen
und die durch S. M. den König F. A. von
Sachsen verfügte Ernennung zum Professor

ZU teil. - KUNO GRAF HARDENBERG.

w. g. rlttek
—Orks den.

»dorf am
weiher".
 
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