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Twachtmann-Schlichter, Anke [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 14,1): Stadt Hildesheim: mit den Stadtteilen Achtum, Bavenstedt, Drispenstedt, Einum, Himmelsthür, Itzum, Marienburg, Marienrode, Neuhof, Ochtersum, Sorsum, Steuerwald und Uppen — Hameln, 2007

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44417#0032
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Baugeschichtlicher Überblick

Sakralbauten
Aufgrund der schweren Verluste an historischer Bausubstanz im Zweiten Weltkrieg ist
eine zusammenfassende Darstellung der baugeschichtlichen Entwicklung für den
gesamten innerstädtischen Bereich Hildesheims kaum möglich und kann sich folglich
nur auf die Herausstellung von Beispielen beschränken. Dies gilt insbesondere für die
Profanarchitektur der Stadt. Bis auf wenige Straßenzüge - Keßlerstraße, Brühl, Hinterer
Brühl, Gelber Stern und Lappenberg - ging die einst prächtige Fachwerkarchitektur
durch Kriegszerstörungen nahezu gänzlich verloren. Auf den Trümmern von 1945 erfolg-
te ein umfangreicher, großflächiger Wiederaufbau, der anderen Formenstellungen folgte
und eine gesonderte Betrachtung erforderte.
Leider fielen auch die Stadtbild beherrschenden prächtigen Kirchenbauschöpfungen in
großen Teilen den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges zum Opfer. Die umfangreichen
Wiederaufbauten veranschaulichen noch ansatzweise den überregionalen Rang der
mittelalterlichen Sakralarchitektur Hildesheims.
Zu den bedeutendsten und architekturgeschichtlich interessantesten Kirchenbauten der
Stadt gehören der Dom St. Mariä Himmelfahrt und die ehemaligen Benediktiner-
Klosterkirchen St. Michaelis und St. Godehard.

Dom Mariä Himmelfahrt, so genannte Hohe Domkirche
Die Baugeschichte ist untrennbar mit der Gründung des Bistums Hildesheims Anfang
des 9. Jh. verbunden. Aus einer in Ansätzen ergrabenen, der hl. Maria geweihten Kapel-
le entstand im 9. Jh. eine Basilika nach römischem Vorbild mit durchlaufendem Quer-
haus. Nach einem Dombrand Mitte des 11. Jh. sollte unter Bischof Azelin (1044-1054)
ein Neubau geschaffen werden, doch wurde schon unter Bischof Hezilo (1054-1079)

Hildesheim, Dom Mariä Himmelfahrt, Außenbau, Blick von Norden


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