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Twachtmann-Schlichter, Anke [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 14,1): Stadt Hildesheim: mit den Stadtteilen Achtum, Bavenstedt, Drispenstedt, Einum, Himmelsthür, Itzum, Marienburg, Marienrode, Neuhof, Ochtersum, Sorsum, Steuerwald und Uppen — Hameln, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.44417#0259
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Marienburg, Merian Stich, um 1650, Amtshaus im Stift Hildesheim


HILDESHEIM/MARIENBURG

Ehemalige Bischöfliche Marienburg
Im 13. Jh. zogen außen- und innenpolitische
Unruhen im Bistum Hildesheim den Bau mehre-
rer Burgen zu Verteidigungszwecken nach sich,
unter ihnen auch den der Burgen Steuerwald
und Marienburg. Nach dem Tode Bischof
Ottos II. (1319-1331) wählte das Domkapitel
den Domherren Heinrich von Braunschweig als
Nachfolger. Sein Gegenspieler und bevorzugter
Kandidat des Papstes Johannes XXII. war Graf
Erich von Homburg, genannt von Schauen-
burg. Obwohl der Papst Heinrich die Aner-
kennung versagte, unterstützten sowohl die
Stadt wie auch das Domkapitel zuerst Heinrich
von Braunschweig. Bald wendete sich das Blatt
und die Bürger der Stadt Hildesheim, die um
ihren Einfluss bangten, standen auf der Seite
Erichs von Homburg. Im Zuge dieser Streitig-
keiten vernichtete die Hildesheimer Bürger-
schaft auch die wirtschaftlich aufblühende und
als Anhänger Heinrichs geltende Dammstadt.
Der im Anschluss geschlossene Friede von
1333 wurde wie der folgende Waffenstillstand
nicht eingehalten. Aus der Entscheidungs-
schlacht im Jahre 1345 ging letztlich Heinrich
als Sieger hervor und wurde von Papst
Clemens VI. zum Bischof ernannt. Zu seinem


Marienburg, Lageplan (undat.), Hauptstaatsarchiv Hannover, 22i Hildesheim/Marienburg 5m

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