Neuhof, Neuhofer Straße 126
eine zur Neuhofer Straße symmetrische Fassa-
de mit einem dreigeschossigen Mittelrisalit und
weist die für diese Zeit typische Mischung aus
Andreaskreuzen und eng gestellten Ständern
auf.
HILDESHEIM/OCHTERSUM
Urkundlich wird Ochtersum erstmals im Jahre
1140 genannt. Nicht nur als Zollstation war
Ochtersum im Mittelalter von Bedeutung, hinzu
kam auch die wirtschaftliche Nutzung, also der
Abbau von Ton und Lehm am Steinberg. Da-
durch hatte die Ansiedlung von Ziegeleien eine
lange Tradition in Ochtersum. Das ehemalige
Stiftsdorf gehört bereits seit dem Jahre 1971
zur Stadt Hildesheim.
Ev. Kirche St. Godehard
Inmitten des Ortskerns wurde als schlichter
Ziegelbau mit Westturm über quadratischem
Grundriss 1857/58 die ev. Kirche St. Gode-
hard, St.-Godehard-Straße, errichtet, deren
Spitzhelm weithin sichtbar die Mitte des Dorfes
anzeigt. Der sehr karge Außenbau wird lediglich
durch schmale Lisenen rhythmisiert. Der ehe-
malige Sakralbau dient heute der kirchlichen
Denkmalpflege des Bistums als Depot. Unweit
der Kirche hat sich das Pfarrhaus, St.-Gode-
hard-Straße 29, erhalten, ein freistehender
zweigeschossiger Bau mit hohem Walmdach,
der um 1900 entstand.
Ortsbildprägend in einer ansonsten modernen
Neubebauung ist das Wohnhaus Am Burghof 1
aus dem Ende des 19. Jh. des Ziegeleibesitzers
Eilers, im Volksmund „Eilers Schlösschen“
genannt. Gehörte das zweigeschossige, mit
einem Holzbeschlag versehene, prägnant
gestaltete Gebäude einst zu einer umfangrei-
chen Hofanlage, so zeugt es zudem vom Wohl-
stand seiner Besitzer. Zwei vorspringende
Seitenrisalite und der zurückversetzte Mittelteil
Ochtersum, Königl. Preuß. Landes-Aufnahme von 1896/98 (Ausschnitt), Landesvermessung und Geo-
basisinformation Niedersachsen
mit Eingangsbereich bestimmen die Haupt-
fassade. Gegenüber befindet sich heute ein mit
eklektizistischen Elementen ausgestalteter Bild-
stock, der vormals im Garten Burghof 1 aufge-
stellt war.
Im äußeren Erscheinungsbild ziemlich unverän-
dert erhalten hat sich die Fabrikantenvilla aus
dem Jahre 1895 am nördlichen Ortsausgang
der Kurt-Schumacher-Straße 5. Den repräsen-
tativen Bruchsteinbau prägen vor allem die mit
zurückhaltenden Schmuckformen verzierten
Giebel zur Hof- und Straßenseite, ein hohes
Sockelgeschoss, die dreiläufig vorgelagerte
Freitreppe und die große zur Straße vorsprin-
gende Veranda.
HILDESHEIM/SORSUM
Südlich der ehemaligen Preußischen Heer-
straße, heute B 1, eingebunden zwischen
Escherberg und Lerchenberg erstreckt sich der
Ort Sorsum, der bereits 1125 erstmals urkund-
lich erwähnt wurde.
Ochtersum, St.-Godehard-Straße, ehemalige Kirche St. Godehard, Blick von Norden
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