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Twachtmann-Schlichter, Anke [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 14,1): Stadt Hildesheim: mit den Stadtteilen Achtum, Bavenstedt, Drispenstedt, Einum, Himmelsthür, Itzum, Marienburg, Marienrode, Neuhof, Ochtersum, Sorsum, Steuerwald und Uppen — Hameln, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.44417#0046
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Hildesheim-Itzum, freistehende Madonna, am Prozessionsweg

Prozessions-, Wallfahrts- und Kreuzwegstationen, die in ihrer Funktion zum Teil bis heute
lebendig sind.
Zu unterscheiden sind im Hildesheimer Raum verschiedene Haupttypen: das Wege- und
Flurkreuz, der Bildstock, der sowohl als Tabernakelpfeiler wie auch als Breitpfeiler aus-
gebildet sein kann, des Weiteren die Bildsäule sowie das Marien- oder Heiligenstandbild.
Als Ausdruck ländlicher Frömmigkeit und Tradition sind auch die Heiligenhäuschen bzw.
Feld- und Flurkapellen zu nennen.
Betrachtet man die Vielzahl der Wegemaie, findet man überwiegend die schlichten Flur-
und Wegekreuze. Die einfachste Form ist ein schmuckloses lateinisches Kreuz aus
Sandstein oder Holz, häufig versehen mit dem Christusmonogramm und einer Inschrift,
aber zumeist ohne Datierung. Aufgestellt wurden sie seit dem Mittelalter häufig an
unwirtlichen Orten. Dieser doch heidnische Brauch wurde im Laufe der Jahrhunderte
christlich überformt und so zur Andachtsstätte.
In Achtum finden sich mehrere Wegekreuze an der Ringstraße, darunter ein neueres
Steinkreuz (wahrscheinlich als Ersatz für ein älteres) mit der Inschrift: „Aus Liebe starb

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