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Twachtmann-Schlichter, Anke [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 14,1): Stadt Hildesheim: mit den Stadtteilen Achtum, Bavenstedt, Drispenstedt, Einum, Himmelsthür, Itzum, Marienburg, Marienrode, Neuhof, Ochtersum, Sorsum, Steuerwald und Uppen — Hameln, 2007

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44417#0254
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Einum, Franz-Heise-Weg 1, Kath. Kirche St. Maria Immaculata, Blick in den Chor

von altem Baumbestand und der Bildstock an
der Lindenstraße/An der Klus. Um eine reprä-
sentative Bildsäule von 1748 handelt es sich bei
dem aus einem Baumstamm erwachsenden
Kreuz aus Sandstein mit monumentalem
Corpus an der Alten Heerstraße. An dieser
befindet sich auch der in unmittelbarer
Nachbarschaft liegende „Glockenstein“, der
nach einer Sage hier als Buße errichtet worden
ist.
Überraschend sind vor allem sowohl in ihrer
Größe wie auch in der qualitativen Ausführung
die beiden Löwenstatuen aus Sandstein aus
der 2. Hälfte des 19. Jh. im Löwentorpark,
Relikte der ehemaligen Gutsanlage der Familie
von Klenke. Nur noch rudimentär ist die
Gartenanlage überkommen.
HILDESHEIM/HIMMELSTHÜR

Himmelsthür ist seit 1974 ein Stadtteil von
Hildesheim. Die ehemalige Streusiedlung liegt
nordwestlich des Stadtzentrums in einer Senke
zwischen Osterberg und Gallberg. Die Entwick-
lung des kleinen Ortes ist untrennbar mit der
Person Bischof Bernwards von Hildesheim und
der Errichtung des Benediktinerklosters St.
Michael verbunden. In der „Fundatio“ aus dem
Jahre 1022 weist Bernward dem Michaelis-
kloster auch Grundbesitz in Himmelsthür zu,
und zwar sechs Hufe. Aus diesen Hofstellen
entwickelte sich langfristig der Kloster- und
Wirtschaftshof St. Michael.
Vom Klostergut selbst ist heute nur wenig über-
kommen. Lediglich die große Scheune an der
Silberfindstraße 5-10 und die anschließende
Toranlage zeugen von der ehemaligen Hof-
stätte. Die Scheune, ein zweigeschossiger
Bruchsteinbau aus dem Jahre 1727, wurde in
der Zeit des Zweiten Weltkrieges durch die Um-
nutzung zu einem Wehrmachtsvorratslager mit
stabilen Betondecken und dem Einbau eines
Lastenaufzuges stark verändert. Die barocke

Einum, Lindenstraße/Alte Heerstraße, Wegekreuz



Einum, Lindenstraße/An der Klus, Bildstock

Einum, Alte Heerstraße, so genannter Glockenstein

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