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Dannenberg, Stich von Merian, 1654, Niedersächsisches Staatsarchiv Hannover, 34d Dannenberg


Dannenberg, Lange Straße 6ff.



Dannenberg, Lange Straße 3,1864

Dannenberg, Lange Straße 13, 14

Jahre 1583 gab ein Schadenfeuer, das die
Häuser am Markt und an der Stadtkirche ver-
nichtete, Anlaß zu einer Stadterweiterung. Zur
Ausdünnung und Auflockerung der dichten
Bebauung wurde durch die Landesherrschaft
einem Teil der Abgebrannten neue Bauplätze
vor dem Melchertor (später Marschtor) zuge-
wiesen und das Gelände auf Kosten des Her-
zogs Heinrich erhöht. Dabei entstand die heu-
tige Marschtorstraße, die später mit der Stadt
vereinigt wurde. Der zweite Brand zerstörte
am 7. 10. 1608 insgesamt 130 Wohnhäuser
und damit den größten Teil der Stadt. Da sich
eine so verheerende Katastrophe in Dannen-
berg nicht wiederholte, sind noch einige Häu-
ser des damaligen Wiederaufbaues bis heute
erhalten geblieben.
Eine andere Plage Dannenbergs war die
bereits erwähnte, häufig wiederkehrende
Wassernot. Sie hatte ihre Ursache in der seit
dem hohen Mittelalter vorgenommenen Ein-
deichung der Elbe bei gleichzeitiger Unge-
schütztheit des Jeetzelaufes. Eisstaus und
Deichbrüche konnten zu äußerst bedrohli-
chen Situationen führen. Abhilfe schuf die Ka-
nalisierung der Jeetzel, die nach der Mitte des
20. Jh. in Angriff genommen und 1962 fertig-
gestellt wurde. Der Fluß bekam bei Dannen-
berg ein völlig neues Bett, während die Stadt
mehrere der charakteristischen Wasserläufe
verlor. Die inselartige Lage des alten Stadt-
kerns ist dagegen auch heute noch erlebbar.
Von größeren Zerstörungen durch kriegeri-
sche Ereignisse ist die Stadt weitgehend ver-
schont geblieben. Eine Ausnahme war der
Luftangriff am 22. 2. 1945 im Zweiten Welt-
krieg. Mehrere Häuser am Markt, am Adolfs-
platz und am Mühlentor wurden durch Bom-
ben zerstört, die offenbar die Bahnanlagen
nördlich der Stadt treffen sollten.
Die erste Bahnverbindung Dannenberg-Wit-
tenberge wurde am 17.12.1873 fertiggestellt.
Der Bahnhof entstand dabei östlich außerhalb
der Stadt und bildete den ersten Kristallisa-
tionspunkt einer Ortserweiterung. Bereits am

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