aus Gebäuden, die aus den umliegenden Dör-
fern in jüngster Zeit hierher transloziert und
beim Wiederaufbau zum Teil entstellt wurden.
Hoher Seltenheitswert kommt der Torscheu-
ne aus dem Jahre 1708 zu. Sie stand ur-
sprünglich auf Hof Nr. 33 in Langendorf.
LANGENDORF-PRETZETZE
Das kleine Dorf Pretzetze liegt zwischen
Laase und Grippel am Elbdeich; die recht weit
auseinandergezogene Bebauung wird von ei-
nem Weg am Fuße des Deiches erschlossen.
Noch im ausgehenden 18. Jh. war das Dorf
aus fünf Häusern auf engstem Raum erbaut,
denen außendeichs drei weitere Häuser so-
wie die Schmiede gegenüberstanden. Schon
zu Beginn des 19. Jh. haben mehrere Anwoh-
ner diese hochwassergefährdeten Häuser
aufgegeben und binnendeichs neu gebaut.
Heute steht nur noch ein Haus auf einer Warft
außerhalb des Deiches, der mehrmals erhöht
und verbreitert worden ist.
Reste des alten Dorfes haben sich in den Häu-
sern Nr. 4 und Nr. 5 erhalten, die beide aus
Langendorf-Laase, Nr. 3,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1706
Langendorf-Laase, Nr. 2,
Hofanlage, um 1900
Langendorf-Laase, Nr. 16,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1891
Langendorf-Pretzetze, Lageplan, 1777, Niedersächsisches Staatsarchiv Hannover,
32 d Pretzetze 3pk
dem 18. Jh. stammen und durch Um- und An-
bau verändert wurden. Während ersteres
wohl ursprünglich ein giebelständiges Hallen-
haus war, erinnert sein Nachbar, ein zweige-
schossiger traufständer Gefügebau mit Quer-
erschließung eher an kleinstädtische Wohn-
formen. Die unbewohnte Hofanlage Nr. 11 ist
seit 1827 an ihrem jetzigen Standort nach-
weisbar. Auch hier ist das traditionelle Hallen-
haus bereits durch ein eingeschosssiges,
traufständiges und quererschlossenes Wohn-
haus in Ziegelfachwerk ersetzt. Von einem fe-
sten Haus in Pretzetze, das in mittelalterlichen
Urkunden mehrfach genannt wird, ist heute
keine Spur mehr vorhanden.
Langendorf-Laase, Nr. 9,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1688
Langendorf-Laase, Nr. 38, Torscheune,
1708
Langendorf-Pretzetze, Nr. 4, 5, 18. Jh.
Langendorf-Laase, Nr. 23,
Hofanlage, um 1900
Langendorf-Pretzetze, Nr. 11,
Wohnhaus, frühes 19. Jh.
135
fern in jüngster Zeit hierher transloziert und
beim Wiederaufbau zum Teil entstellt wurden.
Hoher Seltenheitswert kommt der Torscheu-
ne aus dem Jahre 1708 zu. Sie stand ur-
sprünglich auf Hof Nr. 33 in Langendorf.
LANGENDORF-PRETZETZE
Das kleine Dorf Pretzetze liegt zwischen
Laase und Grippel am Elbdeich; die recht weit
auseinandergezogene Bebauung wird von ei-
nem Weg am Fuße des Deiches erschlossen.
Noch im ausgehenden 18. Jh. war das Dorf
aus fünf Häusern auf engstem Raum erbaut,
denen außendeichs drei weitere Häuser so-
wie die Schmiede gegenüberstanden. Schon
zu Beginn des 19. Jh. haben mehrere Anwoh-
ner diese hochwassergefährdeten Häuser
aufgegeben und binnendeichs neu gebaut.
Heute steht nur noch ein Haus auf einer Warft
außerhalb des Deiches, der mehrmals erhöht
und verbreitert worden ist.
Reste des alten Dorfes haben sich in den Häu-
sern Nr. 4 und Nr. 5 erhalten, die beide aus
Langendorf-Laase, Nr. 3,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1706
Langendorf-Laase, Nr. 2,
Hofanlage, um 1900
Langendorf-Laase, Nr. 16,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1891
Langendorf-Pretzetze, Lageplan, 1777, Niedersächsisches Staatsarchiv Hannover,
32 d Pretzetze 3pk
dem 18. Jh. stammen und durch Um- und An-
bau verändert wurden. Während ersteres
wohl ursprünglich ein giebelständiges Hallen-
haus war, erinnert sein Nachbar, ein zweige-
schossiger traufständer Gefügebau mit Quer-
erschließung eher an kleinstädtische Wohn-
formen. Die unbewohnte Hofanlage Nr. 11 ist
seit 1827 an ihrem jetzigen Standort nach-
weisbar. Auch hier ist das traditionelle Hallen-
haus bereits durch ein eingeschosssiges,
traufständiges und quererschlossenes Wohn-
haus in Ziegelfachwerk ersetzt. Von einem fe-
sten Haus in Pretzetze, das in mittelalterlichen
Urkunden mehrfach genannt wird, ist heute
keine Spur mehr vorhanden.
Langendorf-Laase, Nr. 9,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1688
Langendorf-Laase, Nr. 38, Torscheune,
1708
Langendorf-Pretzetze, Nr. 4, 5, 18. Jh.
Langendorf-Laase, Nr. 23,
Hofanlage, um 1900
Langendorf-Pretzetze, Nr. 11,
Wohnhaus, frühes 19. Jh.
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