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Sänger, Falk-Reimar [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 21): Landkreis Lüchow-Dannenberg — Braunschweig, 1986

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https://doi.org/10.11588/diglit.44260#0147
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LUCKAU-ZEETZE

Das kleine, rundlingsähnliche Dorf Zeetze
liegt 10 km südwestlich Lüchows. Um den von
Süden erschlossenen Dorfplatz gruppieren
sich sektorförmige Hofparzellen mit überwie-
gend stark veränderter Bausubstanz. Nur die
Vierständerbauten Nr. 3 von 1798 und Nr. 7
von 1862 zeigen weitgehend ihren originalen
Zustand. Vor den Wirtschaftsgiebeln beider
Häuser steht je ein mächtiger Baum neben
dem Dielentor und zeugt von der früheren Sit-
te, die Dieleneinfahrten durch symmetrische
Baumbepflanzung zu markieren. Das Fach-
werkhaus Nr. 9 nahe am Ortseingang diente
von 1848 bis 1971 als Dorfschule.
Östlich des Dorfes liegt die Zeetzer Wasser-
mühle, die seit langem außer Betrieb ist. Der
zweigeschossige Ziegelfachwerkbau wurde
1794 errichtet, während die große Querscheu-
ne bereits 1788 entstand. An ihrem Ostgiebel
endet der alleeartige Kirchsteig von Püggen
(s. dort).
Westlich des Dorfes steht frei inmitten des
Friedhofes die Kirche, ein schlichter Saalbau
in Feldsteinmauerwerk. Der wuchtige West-

turm in Rohziegelmauerwerk mit allseitig auf
Knaggen ausgekragtem Walmdach zeigt
Ähnlichkeiten mit Kirchenbauten der nahen
Altmark.
LÜBBOW

Das zweizeilige Reihendorf Lübbow liegt un-
mittelbar an der Grenze zur Altmark im Verlauf
der Straße Lüchow-Salzwedel. Die Dorf-
erweiterung im Norden entlang der Verzwei-
gung der Straßen nach Wustrow, Lüchow, Re-
benstorf und Dangestorf stammt aus der Zeit
um 1900. Südlich dieser Straßengabelung ist
noch heute der alte Ortskern mit der sehr brei-
ten Straße, die beidseitig von breiten Grünflä-
chen (ehemaligen Sommerwegen) mit je einer
Reihe hoher Eichen begleitet wird, erhalten.
Die traditionelle Bausubstanz bestand in der
Mitte des 19. Jh. überwiegend aus giebelstän-
digen Hallenhäusern hinter traufständigen
Torscheunen an den vorderen Hofgrenzen.
Während die charakteristischen Torscheunen
fast völlig verschwunden sind, haben sich eini-
ge giebelständige Vierständer-Hallenhäuser
erhalten. Auf der Südostseite der Salzwedeler

Straße stehen noch zwei davon auf den Höfen
Nr. 9 und Nr. 11. Sie wurden offenbar nach
Brand ihrer Vorgänger im Herbst 1846 und im
Frühjahr 1847 erbaut. Auf der Nordwestseite
der Straße geben noch die Hallenhäuser auf
den Höfen Nr. 29, 31 und 34 aus den Jahren
1856,1834 und 1876 eine Vorstellung vom al-
ten Ortsbild.
Ältestes und markantestes Gebäude Lüb-
bows ist die mittelalterliche Feldsteinkapelle
inmitten der östlichen Höfezeile. Anstelle ihres
Ostabschlusses wurde im 18. Jh. eine durch-
fensterte Fachwerkwand eingezogen.

LÜBBOW-DANGENSTORF

Das große zweizeilige Straßendorf im Süd-
osten Lüchows hat nur eine geringfügige Er-
weiterung nach Westen hin erfahren. Die
ursprüngliche Bebauung auf regelmäßiger
rechteckiger Parzellenstruktur bestand aus
giebelständigen Hallenhäusern und traufstän-
digen Torscheunen an den vorderen Hofgren-
zen. Einige zusätzliche rückwärtige Nebenge-
bäude ergänzten die Hofanlagen. Dieses bis

Luckau-Zeetze, Nr. 7,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1862


Luckau-Zeetze, Nr. 11,
ehemalige Wassermühle, 1794


Lübbow, Kapelle


Luckau-Zeetze, Kirche Lübbow, Salzwedeler Straße 11,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1846


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