diglich die Nordseite der Rosenstraße besteht
ausschließlich aus eigenständigen kleinen
Parzellen mit entsprechender Besetzung und
bescheidenen Gefügebauten des frühen 19.
Jh., die noch zum historischen Stadtkern zäh-
len.
EINZELDENKMALE AUSSERHALB
DES STADTKERNES
Amtsgebäude Theodor-Körner-Straße 3 und 4
Nach dem Untergang des Schlosses beim
großen Brand von Lüchow mußten neue
Räumlichkeiten für die Amtsverwaltung ge-
schaffen werden. Auf dem Amtshof wurde da-
her der große aber schlichte und völlig
schmucklose zweigeschossige Gefügebau
errichtet, der die Diensträume und die Dienst-
wohnung des Amtmannes enthielt und heute
von der Polizei genutzt wird. Das Gebäude
war ursprünglich über den Amtsweg von der
Langen Straße aus erreichbar und liegt heute
an der Theodor-Körner-Straße. Das unmittel-
bar benachbarte und aus gleicher Zeit stam-
mende Amtsgericht mit dem angebauten
Gefängnistrakt dient noch heute seiner ur-
sprünglichen Zweckbestimmung.
Lüchow, Schützenstraße 21, Wohnhaus,
1911/12, Architekt Carl Franzke
Lüchow, Salzwedeier Straße 13,
Post, 1930
Lüchow, Glockenberg 10, Wohnhaus,
1907, Maurermeister H. Stieger
Postamt Salzwedeler Straße 13
Der zweigeschossige, traufständige Massiv-
bau unter Walmdach wurde in den Jahren
1929/30 als Ersatz für die zu eng gewordene
kaiserliche Post (Theodor-Körner-Straße 11)
errichtet. Charakteristisch für den schmuck-
losen kubischen Bau sind die liegenden Fen-
sterformate des Erdgeschosses. Das Gebäu-
de ist ein im Kreis einmaliges Zeugnis für die
Architektur einer Zeit, die nur wenige Neubau-
ten hervorbrachte.
Schützenstraße 2
Der markante zweigeschossige Eckbau wur-
de im Jahre 1927 als Wohnhaus mit Büroräu-
men für den Kreislandbund errichtet und 1930
um ein eingeschossiges Druckereigebäude
erweitert. Das Haus, dessen Fassaden aus
Hartbrandsteinen mit Putzflächen gegliedert
sind, ist ebenfalls Zeugnis einer Periode, in
der nur wenige Gebäude zur Ausführung ka-
men.
Wohnhäuser
Mit dem Wachsen der Stadt Lüchow über ihre
historischen Grenzen entstanden auch zu-
Lüchow, Schützenstraße 22, Wohnhaus,
1915, Architekt Carl Franzke
Lüchow, Dannenberger Straße 27,
Wohn-Geschäftshaus, 1914
T
Lüchow, Neuer Friedhof, Kapelle
nehmend Wohnhäuser in Massivbauweise,
die bis dahin für diesen Zweck nicht üblich
war. Städtische Mietwohnhäuser mit histori-
sierendem Fassadenschmuck entstanden an
der Einmündung der Bahnhofstraße (Nr. 2) in
die Salzwedeler Straße (Nr. 18) und an der
Salzwedeler Straße (Nr. 26). Die Abkehr von
historischen Formen demonstriert das Haus
Glockenberg 10. Unmittelbar vor Beginn des
Ersten Weltkrieges entstanden an der Dan-
nenberger Straße (Nr. 27) und an der Schüt-
zenstraße (Nr. 21, 22) einige bürgerliche
Wohnhäuser in Einzellage, deren Baumasse
reich gegliedert ist, aber kaum noch Schmuck-
elemente aufweist.
Kirchen
Mit der Anlage des neuen Friedhofes östlich
der Stadt wurde dort auch eine Kapelle in Zie-
gelmauerwerk und neugotischen Schmuck-
formen errichtet. Auch die katholische Kirche,
welche sich die relativ große Gemeinde Lü-
chows 1913/14 an der Dannenberger Straße
errichten ließ, zeigt noch neugotische Zierfor-
men.
Lüchow, Dannenberger Straße, Ecke Hinden-
burgerstraße, kath. Kirche, St. Agnes, 1914
Lüchow, Neuer Friedhof, Eingang
155
ausschließlich aus eigenständigen kleinen
Parzellen mit entsprechender Besetzung und
bescheidenen Gefügebauten des frühen 19.
Jh., die noch zum historischen Stadtkern zäh-
len.
EINZELDENKMALE AUSSERHALB
DES STADTKERNES
Amtsgebäude Theodor-Körner-Straße 3 und 4
Nach dem Untergang des Schlosses beim
großen Brand von Lüchow mußten neue
Räumlichkeiten für die Amtsverwaltung ge-
schaffen werden. Auf dem Amtshof wurde da-
her der große aber schlichte und völlig
schmucklose zweigeschossige Gefügebau
errichtet, der die Diensträume und die Dienst-
wohnung des Amtmannes enthielt und heute
von der Polizei genutzt wird. Das Gebäude
war ursprünglich über den Amtsweg von der
Langen Straße aus erreichbar und liegt heute
an der Theodor-Körner-Straße. Das unmittel-
bar benachbarte und aus gleicher Zeit stam-
mende Amtsgericht mit dem angebauten
Gefängnistrakt dient noch heute seiner ur-
sprünglichen Zweckbestimmung.
Lüchow, Schützenstraße 21, Wohnhaus,
1911/12, Architekt Carl Franzke
Lüchow, Salzwedeier Straße 13,
Post, 1930
Lüchow, Glockenberg 10, Wohnhaus,
1907, Maurermeister H. Stieger
Postamt Salzwedeler Straße 13
Der zweigeschossige, traufständige Massiv-
bau unter Walmdach wurde in den Jahren
1929/30 als Ersatz für die zu eng gewordene
kaiserliche Post (Theodor-Körner-Straße 11)
errichtet. Charakteristisch für den schmuck-
losen kubischen Bau sind die liegenden Fen-
sterformate des Erdgeschosses. Das Gebäu-
de ist ein im Kreis einmaliges Zeugnis für die
Architektur einer Zeit, die nur wenige Neubau-
ten hervorbrachte.
Schützenstraße 2
Der markante zweigeschossige Eckbau wur-
de im Jahre 1927 als Wohnhaus mit Büroräu-
men für den Kreislandbund errichtet und 1930
um ein eingeschossiges Druckereigebäude
erweitert. Das Haus, dessen Fassaden aus
Hartbrandsteinen mit Putzflächen gegliedert
sind, ist ebenfalls Zeugnis einer Periode, in
der nur wenige Gebäude zur Ausführung ka-
men.
Wohnhäuser
Mit dem Wachsen der Stadt Lüchow über ihre
historischen Grenzen entstanden auch zu-
Lüchow, Schützenstraße 22, Wohnhaus,
1915, Architekt Carl Franzke
Lüchow, Dannenberger Straße 27,
Wohn-Geschäftshaus, 1914
T
Lüchow, Neuer Friedhof, Kapelle
nehmend Wohnhäuser in Massivbauweise,
die bis dahin für diesen Zweck nicht üblich
war. Städtische Mietwohnhäuser mit histori-
sierendem Fassadenschmuck entstanden an
der Einmündung der Bahnhofstraße (Nr. 2) in
die Salzwedeler Straße (Nr. 18) und an der
Salzwedeler Straße (Nr. 26). Die Abkehr von
historischen Formen demonstriert das Haus
Glockenberg 10. Unmittelbar vor Beginn des
Ersten Weltkrieges entstanden an der Dan-
nenberger Straße (Nr. 27) und an der Schüt-
zenstraße (Nr. 21, 22) einige bürgerliche
Wohnhäuser in Einzellage, deren Baumasse
reich gegliedert ist, aber kaum noch Schmuck-
elemente aufweist.
Kirchen
Mit der Anlage des neuen Friedhofes östlich
der Stadt wurde dort auch eine Kapelle in Zie-
gelmauerwerk und neugotischen Schmuck-
formen errichtet. Auch die katholische Kirche,
welche sich die relativ große Gemeinde Lü-
chows 1913/14 an der Dannenberger Straße
errichten ließ, zeigt noch neugotische Zierfor-
men.
Lüchow, Dannenberger Straße, Ecke Hinden-
burgerstraße, kath. Kirche, St. Agnes, 1914
Lüchow, Neuer Friedhof, Eingang
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