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Suderbruch, Behrens Twachte 10, Backhaus, um 1870


Suderbruch, Stiekens Twachte 2, Wohnwirtschaftsgebäude, 1783


steht weiter nördlich zwischen Neuem Eilter
Graben und dem Erschließungsweg. Er ist 1826
entstanden und sein in Unterrähmbauweise er-
richtetes Gerüst ist mit raumständigen Kopfbän-
der und Wandstreben in den Ecken sowie den
giebelseitigen Eingangstoren unterhalb der La-
deluken gut erhalten. Ein Feldsteinsockel um-
fasst den üblicherweise eingetieften Sandbo-
den.

GILTEN-SUDERBRUCH

Erst seit dem 1934 begonnenen Bau der B 214
wird das ehemals zusammenhängende Dorfge-
biet Suderbruchs, gelegen in der äußersten
Süd-West-Ecke des Giltener Gemeindegebie-
tes, in Ost-West-Richtung durchschnitten. Die
Straße verbindet den Ort auf kurzem Wege mit
den benachbarten Orten Norddrebber im Osten
und Rodewald im Landkreis Nienburg im West-
en und bindet ihn an das überregionale Ver-
kehrsnetz an.
Wie das nördlich benachbarte Nienhagen liegt
auch Suderbruch am östlichen Rand der Aus-
läufer eines früher ausgedehnten Waldgebietes,
inmitten einer der von zahlreichen Entwässe-
rungsgräben durchzogenen feuchten Wiesen-
landschaft, der westlichen Leineaue. Die regel-
mäßige, ehemals nur östlich der heutigen Kirch-
straße bebaute rechtwinklige Parzellenstruktur,
weist auf die Entstehung als einzeiliges Hagen-
hufendorf hin, das aufgrund einer Planung für
eine bestimmte Anzahl von Siedlern in den Wald
hineingeschlagen worden war. Bereits 1240 fin-
det Suderbruch als „Suderbroke“ urkundliche
Erwähnung. Etwa seit der Verkopplung Mitte
des 19.Jh. bilden zwei parallele, nord-süd-ge-
richtete breite Straßen, die durch Querspangen
verbunden sind, die Erschließung des Dorfes,
wobei die Mehrzahl der Hofstellen von der jün-
geren östlichen Dorfstraße erschlossen werden.
Dies ist möglich, da die ursprüngliche Hofbe-
bauung nicht am Kopf sondern am Ende der
Parzellen abseits der alten Kirchstraße und so-
mit näher an der neuen Dorfstraße lag. Viele
Höfe liegen heute jenseits tiefer Entwässerungs-
gräben und sind von den teilweise alleeartig be-


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