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Bauer: „Es ist ein wahres Glück, daß die Kuh des
Stamerhofer auf der Weide war, sonst war ihm das Vieh auch
verbrannt, denn er hat nur seinen Dachstnhl und Einrichtungs-
gegcnstände versichert und hätte also noch mehr Schaden gehabt,"
— Wirth: „Lieber Seppcl, ich glaub', wenn die Kuh zu
Hause im Stall gestanden hätte, wäre dem Stamerhofer seine
Hütte nicht abgebrannt."

säume un Ihr Mad, die Kettel, hott mir's doch so hoch un
deicr anbefohle, daß ich Sie jo am halber Drei wecke sollt, j
Der Herr Issel, um endlich Ruh' zu hawe, segt zum Grammes:

's wär recht, er kennt' jetzt hccmgeh'. — Morgens, in aller
Frieh, steht der Herr Issel uff und hott sich vorgenumme, seiner
Mad, d'r Kettel, wcgc dein dumme Witz orndlich die Lewer zu

30 Bedenkliche Aeußerung.

Ein Bauer kommt soeben vom Löschen eines Brandes in
die Dorfschenke. Die niedergebrannte Hütte gehörte einem im
schlechten Rufe stehenden Bauern; zwischen dem Wirth und dem
eben eingetretenen Bauern entspinnt sich folgendes Gespräch:

W

die

's Jssel's

Mad rc.

Wie's Jssel's Mad, die Kettel, ihren Lieb-
haber, den Dicnstmann Grammes, in de April
g'schickt hott.

(Pfälzisch.)

Lüut's do morgens am 1. April um halber Drei beim
Herr Issel an der Hausschell, daß mer mccnt, 's brennt. Der
Herr Issel sterzt verschrocke aus'm Bett an's Fenster und guckt,
was los is. Der Grammes, der g'schellt hot, ruft'm 'uns, daß
es halber Drei wär, un er sollt jetzt nor uffsteh', denn er hctt'
nor noch e halb! Stund' Zeit, weil der Nachtzug schun am
Drei abgeh' thät. Der Herr Issel srogt d'n Grammes, ob
j er sei Cunsistenz im Kopf verlöre hett', schlegt 's Fenster zu
! und legt sich Widder. — Der Grammes meent,.daß der Herr
j Issel vor lauter Schlof noch nit zu sich kumme wär und sei
! Rees' vergesse hett'. Er schellt derenthalbe Widder un aach e
^ bist lauter, als 's vorige Mol. Der Herr Issel in der gröschte
^ Verzweiflung sterzt noch emol an's Fenster; der Grammes ruft'm
'nuf: „Herr Issel, zoppe Sie sich doch emol orndlich an d'r
j Nas, daß Sie aach ufwachc, sunscht dhun Sie jo d'r Zug vcr-

I____

schleime. — Wicthig wie e Gockelhahn sterzt der Herr Issel in
die Kich, wo die Kettel grab’ am Kasfcmache is, und srogt sie,
wie sie sich unnersteh' kennt', ihn so vor umesunscht Nachts am
halber Drei zwecmol aus'm Bett zu jage. „Was?" segt die
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Bedenkliche Aeußerung" "Wie's Issel's Mad"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Diez, Wilhelm von
Barth, Ferdinand
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Mann <Motiv>
Wirt
Haus <Motiv>
Bett <Motiv>
Kuh <Motiv>
Gespräch
Pfälzisch
Gebäudebrand
Türglocke
Gebäude <Motiv>
Feuer
Karikatur
Schlafzimmer <Motiv>
Gaststätte
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 55.1871, Nr. 1358, S. 30
 
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