Fliegende Blätter (55.1871 (Nr. 1355-1380))

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Zwei auf einen Schlage

Knabe: „Da schickt mein Vater das Geld für die Rech-
nung/' — Apotheker: „Richtig ist's! Nun, ist jetzt bei
Deiner Mutter das Fieber weg?" — Knabe: „Ja, das

Fieber ist schon weg, meine Mutter aber a!

Ucb er troffen.

„Sehen Sie diesen herrlichen Diamanten, gnädige Frau,
er strahlt, wie die Sonne. Kaufen Sie ihn." — „Nein, ich
tn»n ihn nicht brauchen, obwohl er wunderbar strahlt." —
"Uni diesen Spottpreis. Kein Stein glänzt so wie dieser." —
"^ui„, zum letzten Male, ich kaufe ihn nicht." — „Er glänzt
herrlich; nur Ihr Auge übertrifft ihn an Glanz und Feuer."

»Nun, dann kauf' ich ihn."

Lieb' im Mai.

Auslösung der rüthscl hafte» Inschrift in
voriger Nummer.

Hanni, bal an te Port' a Strichele nakumme tuet, pin
i a Capral und i tu ti sofort eheligc. Ta hast Ru bal for
lene miseraple besc ferrotete alte Marketenderhexe, des sag i ta.

O lieb' im Mai, im schönen Mai!

Am Kuß des Mägdleins Dich erfreu'!

Das ist die Zeit der jungen Lust,

Im Duft der Blüthen schwillt die Brust —

O lieb' im schönen Mai! —

O lieb’ im Mai, im schönen Mai!

Bald ist die holde Zeit vorbei;

Wenn heiß die Glut des Sommers drängt,

Wird leicht das Blümchen „Lieb" versengt —

O lieb' im schönen Mai! —

O lieb' im Mai, im schönen Mai!

Weiß Gott, ob's Liebchen länger treu;

Im Winter ans denc Maskenball
Kommt manche Lieb' und Treu' zum Fall:

O lieb' im schönen Mai! A- L.

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