Fliegende Blätter (65.1876 (Nr. 1615-1640))

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Zwei Wünsche.

Der Schönen Vater sitzt, in Akten
Vergraben tief — in der Kanzlei,

Er schnupft und schmutzt, in raschen Takten
Reibt er die Brille fast entzwei;

„Sich Tag für Tag so abzuschinden.

Und noch dazu für welchen Lohn!

Wann wird mir der Kalender künden
Die Zeit, zu geh'n in die Pension?

Crnjsus.

Ein Mädchen, frisch, mit Nöllen Lippen
Sitzt in den Stuhl zurückgelehnt,

Läßt bald die feinen Finger schnippen.
Bald, daß es laut unmuthig gähnt;
„Mit diesem dummen Zeug sich plagen,
Das Lernen, was Hab' ich davon?
Wann wird die frohe Stunde schlagen.
Die mich befreit aus der Pension?"

Hausherr: „Nun, Betty, weßhalb ist meine Frau schon
wieder so böse?" — Betty: „Ach, Herr Doktor, sie findet
xn Allem, was es auch sei, ein Haar, ich glaube, nächstens
"ninal sogar an Ihnen!"

A: „Ich weiß nicht, lieber Freund, wie Sie sich als reicher
Mann noch immer als Junggeselle herumtreiben mögen, Sie
könnten doch sicher eine Frau ernähren." — B: „Ja, ernähren
könnte ich schon eine Frau, aber — kleiden, kleiden!"