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Adenstedt, Ingrid; Krinzinger, Friedrich [Hrsg.]
Hanghaus 2 in Ephesos, die Wohneinheiten 1 und 2: Baubefund, Ausstattung, Funde (Textband 1): Textband Wohneinheit 1 — Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2010

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https://doi.org/10.11588/diglit.47151#0332
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A.XI Die Fundmünzen aus der WE l1

Für diese Zusammenstellung wurden alle im Jahr 2002 noch zugänglichen Münzen neu aufgenommen und bestimmt. Die Stücke, wel-
che nicht kontrolliert werden konnten, werden gemäß der Dokumentation der Ausgräber mit einem Stern vor der Fundnummer aufge-
führt2. Wo nur Vermerke in Listenform vorhanden waren, ist der Eintrag mit zwei Sternen gekennzeichnet. Die Beschreibungen jener
Münzen, die lediglich aus den Grabungstagebüchern bekannt sind, wurden kursiv gesetzt.
Die Beschreibung der Münzen folgt dem Wiener System, wie es in TNRB 9 als verbindlich festgelegt ist. Da bis vor einigen Jahren auf
der Grabung nicht immer eine Präzisionswaage zur Verfügung stand, sind alte, unkontrollierte Gewichtsangaben in Klammern gestellt.
Die Reihenfolge der Einträge richtet sich nach den Räumen, innerhalb derer eine chronologische Ordnung vorgenommen wurde. Ein
Index am Schluß bringt die Stücke in chronologischer Reihung.





B-M 11




BM 2


B-M 3

B-M 22


Textabb. 1: Fundmünzen aus den WE 1 und 2

Katalog

A-M 1 InvNr 20/68
FO: Trockenmauer zwischen SR 1 und 7, Schutt, 27.09.1968
Prägeherr: Flavins Gallus3
Nominale: AE
A-M 2 InvNr *51/78
FO: SR 2, unter älterem Hof
Einseitige Bleiplombe
Dat.: kaiserzeitlich
Gewicht: ?
KOAAKEI; Buckelrind r.

A-M 3

A-M 4

InvNr **52/78
FO: SR 2, unter älterem Hof
Prägeherr: unbestimmt
Nominale: AE
Dat.: kaiserzeitlich
InvNr **53/78
FO: SR 2, unter älterem Hof
Prägeherr: unbestimmt
Nominale: AE
Dat.: kaiserzeitlich

1 Sabine Ladstätter ergänzte die Münzliste durch die überlieferten Fundortangaben
und fügte jene, lediglich aus den Grabungstagebüchern bekannten Stücke hinzu.
Ferner erfolgte eine Ordnung nach Raumkontexten und Schichtabfolgen.
2 Matthias Pfisterer dankt insbesondere Herrn Prof. S. Karwiese, der ihm in äußerst
zuvorkommender Weise die Benutzung seiner exzellenten Kartei gestattet hat und
dabei auch stets mit Rat und Hilfe zur Hand war.
3 Der für dieses Stück im Grabungstagebuch genannte Prägeherr stellt in dieser
Namensform ein Rätsel dar. Ein gleichnamiger Militärtribun des M. Antonius, der

36 v. Chr. im Partherkrieg fiel, ist nirgendwo auf Münzen genannt und kommt
daher wohl kaum in Frage. Am ehesten wird Flavius Claudius Constantius gemeint
sein, Bruder des späteren Kaisers lulianus III. (Apostata), der von 351-354 Caesar
des Constantius II. war und den Beinamen Gallus trug. Der Beiname erscheint
nicht in seiner Titulatur, hat sich jedoch in der Form Constantius Gallus in der
historischen und numismatischen Literatur eingebürgert, um ihn von seinem Ober-
henn Flavius Julius Constantius (II.) abzusetzen. Diese Interpretation paßt auch
besser zur spätantiken Zeitstellung der Mauer.

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