Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 8.1935

DOI Heft:
Jüngere Steinzeit
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.57656#0032
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
24

Jüngere Steinzeit.
Auch in den letzten J ahren hat sich das Bild der steinzeitlichen Siedlungs-
fläche erweitert, so in der Gegend von Heilbronn, Besigheim, Marbach a. N.,
Ludwigsburg und auf den Fildern südlich Stuttgart. Wesentliche Fortschritte
sind bei Schwäbisch Hall—Hessental erzielt worden. Als Siedlungsgebiet
wurde neu erkannt das Gelände SO Tübingen (Kusterdingen—Wankheim)
und bei Aidlingen im Heckengäu. Fine erfreuliche Entdeckung im Gebiet
von Oberschwaben bildet der Pfahlbau von Reute östlich der Schüssen. Da-
gegen erwies sich ein Pfahlwerk im Wurzacher Ried als neuzeitlich.
Auffallend ist, wie zahlreich sich jetzt steinzeitliche Gräber (Hockergräber
von Bad Cannstatt, Feuerbach, Münchingen, Murr, Untertürkheim, Zuffen-
hausen) einstellen, während sie in den letzten Jahrzehnten zu den großen
Seltenheiten gehörten.
Abstätterhof OA. Marbach. In Flur Wolfseilen i km O, SW P. 244,1,
steinzeitliche Siedlungsreste. Festgestellt von Fritz Schäfer 1933.
Adelberg. Beim Bildstöckle wurde ein Steinbeil aus Hornblendeschiefer
gefunden. Länge noch 8,5 cm. Abguß A 35/3.
Vorgelegt durch Schulrat Bachteler, Schorndorf.
Affalterbach. Mistberg 1 km NW. Spuren steinzeitlicher Besiedlung.
Scherben A 34/135. Müller-Zuffenhausen.
Aidlingen. Januar 1935 fand Gotthilf Schanz in seiner Gärtnerei zahl-
reiche Bruchstücke von linien- und spiralverzierter Tonware mit Schnurösen,
dabei Bruchstücke von Mahlsteinen aus Buntsandstein. A 35/39. Der Fundort
(Parz. 3823/2, 140 m O der Furtmühle, 70 m W der Würm am Fuß des
Hanges) ist auffallend durch seine Lage im Heckengäu, außerhalb des Löß-
gebietes.
Aldingen OA. Ludwigsburg. 1. In Flur Gehrn 2 km WNW zeigten
sich in Entwässerungsgräben bei Stein 7 an der Straße nach Ludwigsburg
Siedlungsreste. Scherben A 34/107.
2. Von Flur Halden 0,5 km N Scherben und Feuersteinsplitter. A 34/108.
Altheimer Kultur ? Müller-Zuffenhausen.
Altbach bei Eßlingen. Etwa 80 Schritt W der Schule, am Rand der
Hochterrasse, fand Oberlehrer Krapf menschliche Schädelreste. Dezember
1932 kam er dazu, wie ebenda ein Maulwurf das Steinbeil Abb. 6,6 zutage
förderte. Länge 5 cm.
Altingen OA. Herrenberg. Forstäcker 1,5 km SW. Siedlungsfläche von
etwa 100 m Durchmesser. Feuersteine. Stoll 1933.
Amstetten OA. Geislingen. Vordere Terrasse des Ramsbergs 1,1 km
NNO. 1 Klinge aus weißem Hornstein mit schöner Randretusche, 120 m SO
P. 627,0. Einzelfund. Stoll, April 1933.
 
Annotationen