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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Editor]; Württembergischer Altertumsverein [Editor]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Editor]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Editor]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 8.1935

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Fundbericht
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https://doi.org/10.11588/diglit.57656#0156
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148

Fundbericht.
Abkürzungen: Dm. = Durchmesser, Parz. = Parzelle, P. = Pfosten, t. = tief.
i. Die neolithische Siedlung in Flur Steppach (Markung Bondorf).
Hütte a. Flach muldenförmig, Mitte 0,5 m t. Scherben mit Spiral-
verzierung und von Vorratstöpfen mit Schnurösen.
Hütte b. Flache Mulde 0,4 m t., darin runde Grube 0,1 m t„ 0,8 m Dm.
Hütte c. Abgerundet rechteckige Mulde 0,6 m t. In der Mitte auf dem
Boden eine Lage rotgebrannter Lößkindel, gebrannte Kalksteine und Lehm-
brocken mit Rutenabdrücken; einige Scherben, z. T. mit Stichverzierung
im Hinkelsteinstil (Abb. 47, 1, 2), 1 breite Schnuröse, 1 Knochenpfriemen,
1 Schweinsknochen.
Hütte d. Kreisrund 0,35—0,45 m t. In der Mitte Dolomitblock, am
Boden gebrannte Lößkindel und Lehmbrocken, wenige Scherben mit Spiral-
mäanderverzierung, Bruchstücke einer Handmühle aus Stubensandstein,
1 Knochenpfriemen.
Hütte e. Flach trichterförmige Mulde, Mitte 0,6 m t. Wenige Scherben
eines sehr groben Vorratsgefäßes.
Hütte f. Siehe S. 151.
Hütte g. Unregelmäßiger Grundriß, Boden uneben 0,3—0,45 m t. Im
SW flache Herdgrube 0,4 m Dm., darin gebrannte Lehmbrocken, einige
Scherben. Verstreut zahlreiche Scherben dickwandiger, weitmündiger Vor-
ratstöpfe mit Schnurösen und kleinerer Gefäße mit Spiralverzierung
(Abb. 47, 9), 1 Griffwarze, einige Knochen, 1 Schaber aus gelbem Hornstein
(Abb. 47, 10), Bruchstücke einer Handmühle aus Stubensandstein.
Hütte h. 0,4 m t. Im Südteil sehr flache Herdgrube 0,5 m Dm., darin
gebrannter Lehm, Holzkohlenreste. Im Nordteil trichterförmige Vertiefung
0,4 m t. mit dunkler Füllerde. Zerstreut Scherben eines dickwandigen Ge-
fäßes (1 mit Spiralverzierung), 1 Knochenstückchen, 1 Dolomitbrocken.
Hütte i. Wannenförmige Mulde, Nord- und Südseiten steil, West- und
Ostseiten flach, 0,6 m t.; in der Mitte Herdgrube 0,4 m t. Gebrannte Lehm-
brocken, 1 Dolomit, Scherben mit Spiralverzierung eines kleinen grauen
und eines großen schwarzen Kumpfes (Abb. 47, 3—5) und dickwandiger
Vorratstöpfe mit Griffknubben, 1 Scherben mit Stichverzierung Abb. 47, 6,
einige Knochen.
Hütte k. Flache Mulde 0,7—0,8 m t„ dunkle, an Holzkohlen reiche
Füllung, gebrannte Lehmbrocken mit Abdrücken von Roggen( ?)spelzen,
Scherben (1 von einem Käsetopf Abb. 47, 8), i dicke Schnuröse, Knochen-
bruchstücke.
Hütte 1. Kreisrunde Mulde 0,8 m t., senkrecht eingestochen. In der
Mitte am Boden 35 cm langer Dolomitblock; Scherben eines Topfes mit
breiten Eindrücken (Abb. 47, 7), einer Tasse und eines dickwandigen Vorrats-
topfes, 1 Pferdezahn, 1 Kieferast vom Reh.
Zwischen c, d, e Wegspur in 0,3 m Tiefe, 30 cm breit, auf 12 m Länge
von Hütte c an gegen NW verfolgt.
 
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