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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 8.1935

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Hallstattzeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.57656#0075
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Hallstattzeit.
Wiederum hat Stoll bei planmäßiger Geländeforschung eine größere
Zahl Grabhügel festgestellt, und zwar meist im Gebiet des oberen Neckars.
Damit ist eine wertvolle Vorarbeit geleistet für die seit Jahren von der staat-
lichen Altertümersammlung und dem Landesamt für Denkmalpflege ge-
plante Aufnahme sämtlicher Grabhügel (und Befestigungen) des Landes
zur Herstellung eines Denkmalverzeichnisses. Besonders erfreulich ist, daß
es Stoll gelang, da und dort auch Siedlungsstätten der Hallstattzeit nach-
zuweisen (z. B. bei Spaichingen). Dadurch gewinnt man mehr und mehr eine
Vorstellung von der Siedlungsweise dieser Zeit. Auch auf Hohennagold und
bei Mühlacker wurden Siedlungsreste angetroffen. Im nordöstlichen Teil
des Landes hat das Statistische Landesamt anläßlich der Geländeaufnahmen
für die Karte i : 25 000 wieder viele Grabhügel eingemessen.
Zufällig gemachte Grabfunde wurden von Lienzingen, Neckarwestheim
und Weidach bekannt. Untersucht wurden Grabhügel bei Dietenheim,
Ebingen, Schlierbach und Triensbach. Die meisten waren durch Kulturarbeiten
gefährdet oder früher schon angegraben worden. Schöne Beigaben traf man
in einem Nebengrab des Eürstengrabhügels Rauher Lehen bei Ertingen
OA. Riedlingen. Der seit Jahren bedeutendste Fund ist aber das Fürsten-
grab von Bad Cannstatt mit seinen Goldschätzen und dem vierräderigen
Wagen. Ihm ist eine als Anhang beigegebene Sonderarbeit gewidmet.
Affstätt. 1. Im Gemeindewald Hummelberg (Buß) 3,5 km W ein
Grabhügel von 15 : 1,5 m Größe. Ein fraglicher Hügel 0,4 km S davon im
Waldteil Hirschsulz.
2. Im Gemeindewald Brand 3,5 km WNW liegt auf der Höhe der flachen
Kuppe, 1 km NW von 1., ein fast ganz verflachter Grabhügel mit etwa 20 m
Durchmesser. Stoll 1933.
Aixheim. Im Eichhofwald NW vom Ort sollen nach Aussage von
Waldarbeitern Grabhügel verebnet worden sein. Näheres unbekannt.
Stoll 1933.
Aldingen OA. Ludwigsburg. In Flur Waldgrund 1 km SSW stellte
Müller-Zuffenhausen eine Siedlung der H. fest. Scherben und Spinnwirtel
A 35/46.
Aldingen OA. Spaichingen. In Flur Breitwiesen 2,5 km SW, 60 m N
der Landstraße nach Schura, kleine Siedlung mit unbestimmbaren Scherbchen.
Stoll 1932.
Altenburg a. N. OA. Tübingen. Ein in einem Entwässerungsgraben
in Flur „Beim Häusle“ gefundener Spinnwirtel aus Ton wurde von Haupt-
lehrer Fingerle an das Tübinger Institut gesandt. Wohl H. oder T.
Aschhausen OA. Künzelsau. 1. In demFundb. VIII (1900) 33 genannten
Ringwall fand stud. Gaiser um 1926 in der Mitte der Wallkrone einen Spinn-
wirtel ähnlich dem vom Lochenstein N. F. II, Abb. 10 B, Mitte.
 
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