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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 8.1935

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Bronzezeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.57656#0060
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Bad Cannstatt, i. Im Steinhaldenfeld wurde Ende Dezember 1934
beim Wasserleitungsbau 20 m NW vom Fürstengrab eine Grube mit spät-
bronzezeitlicher Keramik (großes eimerartiges Gefäß mit Schnurleiste und
Stichreihen) und Tierknochen gefunden. A 35/4.
2. Anfang April 1935 durchschnitt ein Abwassergraben im Steinhalden-
feld 6 m südlich Haus 53 der Straße 6 (etwa 120 m östlich vom Fürsten-
grab) eine Grube. Breite 1,5 m, Tiefe 1,5 m. Viel Brandschutt, hartgebrannte
Lehmbrocken mit Flechtwerkabdrücken, Steinbrocken, einige Tierknochen
(Ziege oder Schaf) und einige wohl bronzezeitliche Scherben. Dabei ein ge-
brannter Tonknollen in Form einer Fadenrolle von 7 cm Länge. A 35/31.
Betzingen OA. Reutlingen. W vom Ort, in Flur Bollrain, wurde bei
Feldarbeiten ein längliches, durchbohrtes Gerät aus grünlichem kristallinem
Gestein gefunden (Schleifstein oder Anhänger). Aehnliche Stücke: Goeßler,
Altertümer des OA. Blaubeuren, S. 21 Abb. 5, 13 (Grabhügelfund? Birkle)
und N. F. IV Taf. XXVII (spätbronzezeitliches Flachgrab von Gammertingen).
Sammlung Oberrealschule Reutlingen. Rieth.
Binsdorf OA. Sulz. Im Aushub von Entwässerungsgräben in Wiesen-
flur Engern 2 km SO, nördlich vom Weg Lehenbühl—Steinefurthof, fand
Müller-Zuffenhausen April 1935 Scherben der B. oder H. A 35/40.
Binswangen OA. Neckarsulm. Beim Bau der Umgehungsstraße wurden
1934 in den Straßenäckern 0,5 km W beiderseits der Markungsgrenze B.—Erlen-
bach spätbronzezeitliche Urnengräber angetroffen. Ebenda auch Spiral-
keramik mit auffallend viel Fehlbrand. Scholl-Neckarsulm.
Böckingen. 1. Beim Neubau Lehrer Karle in der Schollenhaldestraße
traf man Frühjahr 1934 Spätbronzezeitkeramik. A 34/97 durch K. Nagel.
2. Spätbronzezeitliche Siedlungsreste wurden Frühjahr 1934 angetroffen
beim Neubau Wilh. Bernhard in der Neckärgartacher Straße. Scherben,
Boden eines Schmelztiegels (?), Wandverputz jetzt A 34/98 durch K. Nagel.
3. In der Baugrube für Haus Friedrich Wagner,'Schillerstraße 88, barg
W. Butz Anfang Januar 1933 die Bruchstücke von n Gefäßen. Taf. XI 1.
Das große Vorratsgefäß ist 78 cm hoch, 75 cm weit. A 33/8.
4. Spätbronzezeitliche Reste in der Oststraße siehe S. 85.
5. Im Garten von Scheu und Lehrer Niethammer in der Adolf-Alter-
Straße fanden sich Frühjahr 1933 Reste eines Urnengrabes. Knochenasche
und Bruchstücke kleiner Beigabengefäße A 33/67 durch K. Nagel.
6. Beim Neubau Götz Ecke Landwehr- und alte Neckargartacher Straße
wurden Oktober 1933 Scherben eines großen Vorratsgefäßes und kleinerer
Gefäße der späten B. gefunden. A 33/156 durch K. Nagel.
7. Beim Neubau Schmitt in Flur Längelnter barg K. Nagel Dezember
1933 Siedlungsreste der späten B., Wandverputzstücke und Scherben, z. T.
von großen Gefäßen. A 34/59.
8. Spätbronzezeitliches beim Sonnenbrunnen siehe S. 27.
9. Am 24. März 1935 stieß man in der Landwehrstraße beim Ausheben
eines Wasserleitungsgrabens östlich der Alleenschule am Nordrand der Stadt
(nächst der N. F. V 26, 3 genannten Fundstelle) gegenüber Haus 47 auf ein
Skelett. Tiefe infolge späterer Anschwemmungen 1,80 m. Richtung N( Kopf)—
S. Der Kopf war durch frühere Grabungen zerstört. Sachkundige Unter-
suchung des Fundes war nach dem Bericht von Mattes-Heilbronn nicht
mehr möglich. Geborgen wurden Teile des zierlichen Skelettes (Oberschenkel
39,5 cm lang, Elle 23,4, Speiche 20,3 cm lang) und folgende Beigaben:
 
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