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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 8.1935

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Keltische Zeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.57656#0102
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und den verwandten Fürstengräbern von Weißkirchen (Rheinprovinz) und
Schwarzenbach (Birkenfeld). Das Grab läßt sich dadurch in das Ende des
5. Jahrhunderts v. Chr. setzen. Paret.
* *
*
Söflingen Gde. Ulm. Beim Bau der neuen Straße „Eichhornweg“ in
der Flur „Auf der Waid" nahe der Wirtschaft zur Waid wurden Anfang 1934
keltische Siedlungsreste angetroffen. Eine Flasche und zwei Schüsseln mit
einwärts gebogenem Rand und eine eiserne Fibel kamen ins Museum der
Stadt Ulm.
Stetten OA. Stuttgart. Auf den Zeil- und Holderäckern am Nordende
des Orts fand Müller-Zuffenhausen 1932 zwischen dem römischen Bauschutt
(Römer in Württ. III, 379) keltische Scherben, auch von Graphittonware.
A 34/71-
Tuttlingen. Beim Württemberger Hof 4 km SSO fand Schöppler
in einem Baumloch April 1935 keltische (?) Gefäßreste. Sammlung Tuttlingen.
Walheim. Beim Abgraben der Bahnhofsrampe 40 m W vom Friedhof
wurden Februar 1934 zwei 10 m voneinander entfernte Wohngruben mit
einigen Scherben, Wandverputz und Tierknochen angeschnitten. Meldung
durch G. Gengenbach.
Wasseralfingen. Auf dem schmalen Rücken des Katzenbergs 0,8 km W
vom Eisenschmelzwerk beobachtete Vermessungsrat Haug-Stuttgart Früh-
jahr 1933 in der Sandgrube (Goldshöfer Sande) der Firma Reis keltische
Siedlungsreste. Der schwarze Kulturboden hebt sich sehr deutlich vom gelben
Sand ab. Juli 1933 ließ das Landesamt für Denkmalpflege durch Dr. K. Bittel
eine kleine Probegrabung am Nordende der Sandgrube vornehmen. Es
zeigten sich Pfostenlöcher und eine 0,8 m tiefe Grube, die reichlich Lehm-
verputz und eine Menge Scherben enthielt. Die Keramik ist einheitlich
frühlatenezeitlich. Proben A 33/124. Die Siedlung muß sich nach Angabe
der Arbeiter auf dem Rücken weit nach W ausgedehnt haben, da immer
schon schwarzer Boden mit Scherben sich gezeigt habe. Es ist nicht unmög-
lich, daß es sich um eine befestigte Siedlung handelt. Siehe auch Bittel,
Die Kelten in W. 46.
Weikersheim. Am Brühle auf der rechten Talseite der Tauber, in den
Baumgärten unter dem Schmecker, stellte Dr. Blind zwei Gehöfte der T. (?)
fest. Siehe Blind in Mergenth. Heimatblätter, März 1933.
Winterlingen. Aus einem Felsenspalt in einem Wald bei W. sollen
vier Gefäße stammen. Zwei ließen sich zusammensetzen. Sie sind roh von
Hand geformt. Vermutlich spätkeltisch, a) Ein 24 cm hoher steilwandiger
Topf mit stark eingezogener Mündung und Kammstrichverzierung.
b) Bauchiger Topf, 15 cm hoch, 16 cm weit.
Heimatmuseum Ebingen. Mitt, von Breeg.
Wittlingen. La-Tene-Scherben aus der Mockenrain-Höhle. Sammlung
Urach.
Zogenweiler OA. Ravensburg. In Flur Eiben 0,3 km W wurden Mitte
April 1934 beim Ackern in Parz. 43/5 (Georg Fäßler) zwei Eisenbarren ge-
funden. Der eine jetzt in der Altertümersammlung, A 35/25:
34,5 cm lang, 6 : 6 cm dick. Gewicht 4,4 kg.
Um den Fund hat sich H. Schosser-Wilhelmsdorf verdient gemacht.
 
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