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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 8.1935

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Römische Zeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.57656#0126
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118

Wandlehm. Mauern zeigten sich nicht, jedoch große Blöcke, meist Muschel-
kalk. Dabei ein etwa i m großer Sandsteinblock mit großer Hohlkehle und
Dübelloch, stark beschädigt. Bruchstücke eines Mühlsteins aus Basaltlava.
a) Bruchstück einer bemalten Statuette. Stück vom Knie mit reichen
Balten. Noch 8,5 cm groß. Bemalung wie bei dem Fortunarelief (siehe 1 a).
b) Sigillataboden mit Stempel PECVIJl'E (Peculiaris
von Lezoux). A 33/141.
c) Sigillatateller mit Stempel TOCCA.
d) Unleserliche Bronzemünze (Mittelerz).
3. Im November 1933 wurde in Flur Badstube N
vom Ort, östlich der Bahn (etwa 100 m S vom Bahnwart-
haus) beim Baumsetzen eine römische Tonlampe von 8,8 cm
Fänge gefunden. Es ist eine gefirnißte Firmalampe mit
Henkel und Maske und Stempel FORTIS (?). Die Lampe
wird aus einem Grab stammen, das Gräberfeld liegt in
dieser Gegend.
4. März 1934 wurde in der Kastellstraße und unteren
Mühlstraße ein 3 m tiefer Graben für eine Abwasserleitung
ausgehoben, die unterhalb der Mühle in den Baumbach ein-
mündet. Im Nordteil der Kastellstraße reicht auf 60 m die
römische Kulturschicht bis 3,5 m Tiefe. Vor Haus 14 Bau-
schutt. Vor Haus Peregrina Mauerschutt in 0,8—2,5 m Tiefe.
Bei der Südostecke des Hauses Mühlstraße 24 (Bezner)
Mauerwerk. Vor Mitte Ostseite dieses Hauses eine 60 cm
starke Mauer, die zu einem Gebäude gehört, von dem W der
Mühle und dicht an der Nordwestecke der Mühle weitere
Mauerzüge durchschnitten wurden. Die Mauern reichen
z. T. mehr als 3,2 m tief.
Sigillatascherben mit Stempel VENIANTVS und
AVSTRVS.
Wieder hat sich G. Gengenbach um die Beobachtung
und Bergung der Denkmäler verdient gemacht.
Wart OA. Nagold. Beim Mahdwiesenbrunnen 1,5 km
WSW im Wald Siedlungsreste. Gutshof? Flurnamensamm-
lung im Statistischen Landesamt.
Wendelsheim. An der Markungsgrenze 1,3 km NW Sage von der
versunkenen Krone Gratians. Ein Bauer fand beim Hopfenroden massen-
haft Scherben. Römisch? Stoll 1933.

ZV. 459.


Abb. 45.
Römische Sand-
steinsäule aus
Walheim.
1/15 nat. Gr.

Zillhausen OA. Balingen. Bei einem Neubau Sommer 1934 wurden
in 1,5 m Tiefe die Hälfte einer Bilderschüssel und andere Scherben gefunden.
Mitt, von Breeg-Ebingen.
Zipplingen. In Flur Rotenberg 1,5 km SW, in dem in Römer in Württ.
III 397 genannten römischen Siedlungsgelände führte September 1933 eine
Grabung durch Dr. Frickhinger-Nördüngen zur Feststellung zweier Gebäude
in Parzelle Ludwig Seitz. Bau I von 11 : 12,4 m liegt 30 m NW der Straßen-
biegung, Bau II an und unter der Straße. Es handelt sich um einfache Wirt-
schaftsgebäude ohne massive Innenwände. Scherben A 34/26.
 
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