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Gailhabaud, Jules; Kugler, Franz [Hrsg.]
Jules Gailhabaud's Denkmäler der Baukunst (Band 3): Denkmäler des Mittelalters, sechste Abtheilung — 1852

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https://doi.org/10.11588/diglit.3503#0073
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s Burgerhaus in Hanovero

sind blind, desgleichen das oberste Fenster in dem letzten Absätze des Giebels. Hinter ihm steigt das
sehr spitze Dach empor.

Das Studium der bürgerlichen Baukunst des Mittelalters, mit dem man sich jetzt ernster beschäftigt.
ist ganz interessant Möller hat schon mehrere Hauser dieser Epoche in seinem bekannten Werke*)
mitgetheilt, eben so S. Boisseree zwei aus Köln'"*) in seinem Werke: „Die Baukunst des Mittelalters am
Niederrhein", eben so auch Kallenbach***). Auch das Notizblatt des Architecten-Vereins zu Berlin vom
Jahre 1849 hat uns einige mittelalterliche Wohngebäutle aus Meklenburg gezeigt. Es wäre zu wünschen,
dass auch die Franzosen diesem von den Deutschen gegebenen Beispiele folgten und die mittelalterlichen
Wohnhäuser ihres Landes aufsuchten, zeichneten und edirten****). Aber sie dürften nicht eine zu grosse
Vorliebe für die Renaissancebauten haben, deren an der Gränze und im Centrum Frankreichs es noch
zahlreiche giebt, wie zu Orleans und zu Bourges; sie -müssten weiter zurück gehen als bis zum Hotel
du Bourgtheroulde und zum Hause des Jacques Coeur, und würden, wenn sie beharrlich darnach suchten,
gewiss noch Wohnhäuser aus dem XIV Jahrhundert entdecken.

*) auf Tafel Li, LH, LXII des ersten Bandes.
**) Eines davon, das sogenannte Templer-Haus in der Rheingasse findet sich auch in unserem Werke.
***) Auf den Tafeln XVI, XXVIII, LX, LXI, LXIV.
****) Dieser Wunsch fängt an erfüllt zu werden. In Daly's Revue generale de FArchitecture, Jahrgang 1850, finden wir schon die
Facade eines kleinen mittelalterlichen Wohngebäudes aus Frankreich mitgetheilt, bei der Haustein in Verbindung mit
Ziegeln angewendet erscheint. ■ L. L.

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