VIII, 5
DIE GARTENKUNST
83
und von Erholungsbedürftigen aller Art am liebsten auf- bringend, sind die Einsegnungshallen mit einer Pracht
gesucht werden. erstellt, die nur in einer Stadt von dem Reichtum und
Wenn es die Reisekommission auch nicht als ihre der Kunstgewöhnung Münchens möglich ist. Die Kominis-
Aufgabe ansieht, mit Anträgen bezüglich des Beerdigungs- sion bewunderte diese architektonischen Leistungen, aber
Priedhofver- j.-, , „ , ., tr .e u . t-, . ■,, r , , . , , • . sehen zu ver-
Abbddung 1. Hauptweg mit Konderen im Hamburger Friedhof; dahinter erstklassige
waltung dem Familiengräber. Vergl. Abbildung 8 und 9. l°±m< daS dlG
ArchitektenGe- Ähnliche Wege finden sich auch auf den Bromer und Kieler Friedhöfen. erstgenannten
logonhoit zur Begräbnis-
Entfaltung seines Könnens geben. Dazu werden in statten ohne jeden architektonischen Aufwand boten,
späteren Zeiten Krematorium und Kolumbarium kommen. Die Signatur der Münchener Friedhöfe ist nach wie
Was nun in bezug auf die architektonische Ausgestaltung vor das öde Feld von Leichensteinen, und selbst die
der Friedhofbauten in den neueren Friedhöfen. Münchens herrlichsten künstlerischen ' Grabmonumento unter den
geleistet worden ist, darf als einzig dastehend in Deutsch- Mauerarkaden gelangen -nicht zu jener wunderbaren
land bezeichnet werden. Ohne der Würde und dem Ernst Wirkung, die auf den nordischen Friedhöfen seihst kirnst-
der Zweckgebäude Eintrag zu tun, vielmehr die Majestät lorisch viel bescheidenere Monumento auf den Beschauer
des Todes in überwältigender Weise zum Ausdruck ausüben, Das Unbefriedigende im Ansehen der Münchener
10
DIE GARTENKUNST
83
und von Erholungsbedürftigen aller Art am liebsten auf- bringend, sind die Einsegnungshallen mit einer Pracht
gesucht werden. erstellt, die nur in einer Stadt von dem Reichtum und
Wenn es die Reisekommission auch nicht als ihre der Kunstgewöhnung Münchens möglich ist. Die Kominis-
Aufgabe ansieht, mit Anträgen bezüglich des Beerdigungs- sion bewunderte diese architektonischen Leistungen, aber
Priedhofver- j.-, , „ , ., tr .e u . t-, . ■,, r , , . , , • . sehen zu ver-
Abbddung 1. Hauptweg mit Konderen im Hamburger Friedhof; dahinter erstklassige
waltung dem Familiengräber. Vergl. Abbildung 8 und 9. l°±m< daS dlG
ArchitektenGe- Ähnliche Wege finden sich auch auf den Bromer und Kieler Friedhöfen. erstgenannten
logonhoit zur Begräbnis-
Entfaltung seines Könnens geben. Dazu werden in statten ohne jeden architektonischen Aufwand boten,
späteren Zeiten Krematorium und Kolumbarium kommen. Die Signatur der Münchener Friedhöfe ist nach wie
Was nun in bezug auf die architektonische Ausgestaltung vor das öde Feld von Leichensteinen, und selbst die
der Friedhofbauten in den neueren Friedhöfen. Münchens herrlichsten künstlerischen ' Grabmonumento unter den
geleistet worden ist, darf als einzig dastehend in Deutsch- Mauerarkaden gelangen -nicht zu jener wunderbaren
land bezeichnet werden. Ohne der Würde und dem Ernst Wirkung, die auf den nordischen Friedhöfen seihst kirnst-
der Zweckgebäude Eintrag zu tun, vielmehr die Majestät lorisch viel bescheidenere Monumento auf den Beschauer
des Todes in überwältigender Weise zum Ausdruck ausüben, Das Unbefriedigende im Ansehen der Münchener
10