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Göbel, Heinrich
Wandteppiche (III. Teil, Band 2): Die germanischen und slawischen Länder: West-, Mittel-, Ost- und Norddeutschland, England, Irland, Schweden,Norwegen, Dänemark, Russland, Polen, Litauen — Leipzig, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.13168#0245

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Dänemark. Helsinger

5. August 1620 findet ein gewisser Sabat Erwähnung, der für einen in der Darstellung nicht
bekannten Teppich (etwas über 291/2 Quadratellen) einen Quadratellenlohn in Höhe von
je 4 Reichstalern erhält, die erforderliche Seide stellte der König zur Verfügung. Wahr-
scheinlich handelte es sich um einen Wirker Karel van Manders, der sich gelegentlich der
Ablieferung der Kalmarschen Reihe zeitweilig in Kopenhagen aufhielt.

Einem dänischen Atelier aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstammt wahr-
scheinlich eine Altardecke (H. 2,28 m, L. 2,46 m, Wolle und Seide, leinene Kette, vorwie-
gend rote, blaue und grüne Töne) im Nordiska Museet, die in der Mitte den Empfang der
Königin von Saba vor dem Löwenthron Salomos zur Darstellung bringt, die runden Eck-
medaillons der rein figürlichen Bordüre den vier Evangelisten mit ihren Symbolen und den
restlichen Raum der Fassung vier kleinen Szenen (Salomos Urteil, Simson und Delila
[zwei Episoden, der schlafende Held, der Verrat], Ahasver und Esther) zuteilt. Die Technik
verrät einen niederdeutschen Wirker (ob mit Amsterdamer Schulung?)188).
 
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