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Happel, Eberhard Werner
Der Ungarische Kriegs-Roman, Oder Außführliche Beschreibung, Deß jüngsten Türcken-Kriegs: Wobey Aller darinnen verwickelter Hoher Potentaten Länder, Macht, und Herrschafft, absonderlich aber eine curieuse Beschreibung von Ungarn, Persien und Türckey ... (Band 2): Eine außführliche Beschreibung, Der Kriegs-Sachen, So Anno 1684. Zwischen Den Alliierten Christlichen Potentaten und dem Türckischen Käyser fürgefallen — Ulm, 1687 [VD17 16:738584B]

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43947#0065

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, Kriegs-Romans/ z.Theil. z;
Solcher Gestalt ward Lompyn damah! wieder er,
M / nachdem er dem Groß-Äezier versprochen / am
' M foigendenMorgen wiederzu kommen/und seinemVer«
M sprechen ein Gnügen zu thun. Er hielte es auch richtig/
statt unerschrocken auf dasSchloß woselbst derGroß,
»««! Vezier/ samt vielen Fürnehmen/ seiner mit höchstem
>AO Verlangen erwarteten. Zu diesem sprach er nochmah,
Hch! : Herr/ es bleibt bei) meinen Worten / den Lompyn
Wi- will ich euch zeigen / aber er wird nimmer in euere Ge«
M.) walt kommen/ darfür hat er sich sehr wc! fürgesehen/
«darum will ich ihn auf einem andern Zimmer stellen/
W und ihr müsset allhier bleiben. Der Groß-Vezier war
Mr mit diesem allem wo! zufrieden/weil er in den Gedan«
W cken/wannerden Lompyn nucauf dem Schloß hätte/
>W> solle er ihm nicht wieder entkommen/zu dem Ende wur«
«ii den so lang alle Brucken aufgezogen/ die Wachten ver,
Mj doppelt/und alle Thüren und Kammern versperret/da»
"lüß mit er sich ja nicht verbergen/noch auß der Burck wie»
iStii, derherauß p»silirenkönne, Aoer alles vergebens.
iisiq Wie nun der Groß-Vezier dem Hildebrand auf
ß sein Begehren/ gerade gegen seinem Zimmer über/ dar«
W inn ec mit vielen Lr-inäc? iiunde/ ein ander verschlossen
M Gemach imHofangewiesen/und begehret harte/es soll«
WiiLompyn daselbst zum Fenster hecauß sehen / so wolle
M er ihn schon kennen. Da ließ ihm Hildebrand eine
M Schaal mit Wasser geben/und tratt in das bedeutete
M! Gemach/daseldst wusch er seine Farbe vom Gesicht/sa-
rxch he zu/ob die Thüren auch wol verwahret waren/warff
ichil hierauf den Rock von denSchultern/den Turban vom
>,j» Kopff/und risse das Pflaster vom Aug. In solcher Ge,
W stalttratter/als derwarhaffreLompyn/zumFenster/
«H stecket« denKopffgantz hinauß / fieng überlaut an zu la«
W chen/und sprach: Glück zu/mein Groß-Vezier/wie
zwingest du mich anjetzo hieher zu kommen? Du soll
C L wissen/
 
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