Happel, Eberhard Werner: Der Ungarische Kriegs-Roman, Oder Außführliche Beschreibung, Deß jüngsten Türcken-Kriegs: Wobey Aller darinnen verwickelter Hoher Potentaten Länder, Macht, und Herrschafft, absonderlich aber eine curieuse Beschreibung von Ungarn, Persien und Türckey ... (Band 2): Eine außführliche Beschreibung, Der Kriegs-Sachen, So Anno 1684. Zwischen Den Alliierten Christlichen Potentaten und dem Türckischen Käyser fürgefallen (Ulm, 1687) [VD17 16:738584B]

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Erstes Aapttul.
A Xara^uffapka lst in die lvlirZisl verliebt/
welche aber betrachtet/ Saß er neben eiaerSul-
tanin keine andere Gemahlin heyrarhen oder halten mag.
M Weretne Sultanin heyrathet/ift unglücklich» Der Groß-
M Vezier hält grossen Kriegs-Rach / lasser etliche Bassen
/Hlß strangulrren/ und ist sehr trutzig.
«ich hieher war das Glück von den
M Musulmannengäntzlichabgewichen/und
st» der fast verzwsiffelte Groß-Vezier fluchte
LZWG dem Himmel und der Hölle / daß sie ihn
in solche äusserste Noch hatten versincken
W lassen. Er war ein Mann von geringer Herkunfft/in
demTürckischen Serrail erzogen/und öannenhero in
«1° der Sitten-Lehr wenig oder gar nicht unterrichtet/
iiL dannenhero war es kein Wunder/wann er von einer
M Lxrrcmirät aufdie andere verfiel/cr war Halßstarrig/
«si Blutgierig/geitzig/hoffärtig/mißgünstig und aber«
Wk glaudisch/ und solches alles i» lummo 2mäu, nemlich
ich aufsäusserste. AderhierzukamnocheineandereLx-
krcmirät/ die wol das Meiste zu seinem Fall hernach
W comribuiret hat/nemlich / er war hefflig / doch nicht
keusch/ sondern auf Ehebrecherische Weise/ verliebet
M in dieschöneMirgiel/deß erwürgetenJbrahimBassa
allerliebste/getreue und holdseelige Gemahlin. Erde-
M trachtete dieses mahl nicht/ daß ihm diese Liebe den
,, Halß brechenwürde/wann seineGemaklin/deßSul-
tans Schwester/die sich damahlen zu Belgrads auf-
hielte/dengeringsten Wind darvon bekäme. Mirgiel
wolte fast in Thränen zerschmeltzen/ über ihres ge-
ll. Theil. A treuen