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https://doi.org/10.11588/diglit.43947#0032
2 Drß Ungarischen
treuen Ehe-Gemghls unschuldige» Tod/ worbeyK»-
, der schwartze Tyrann / der Groß-
Feld-Herr / Oderst-Vj6r und höchster M»»rs-Rath/
ja der vic«-Sultan/ zum öfftern Gelegenheit nahm/
unter dem Schein/einigenTrost mitzutheilen/oder
seine Rechtfertigung dieser That wegen fürzuschü«
tzen/der höchst-bekümerten Tripolitgnerin seine bren-
nsndcLiebes-Flammen zu cntdccken.Aber die vorsich«
tigeMirgiel wüste wol/was er schon vor eine Gemah-
lin hatte/und daß es ihm nicht einmahl vergönnet wä-
re/bev einer Sclavin zu schlaffen/zu geschweigen/daß
er sich unternehmen solte/ nedst eines Sultans Toch-
ter/noch eine andere Gemahlin zuzulegen. Ihr war
der Gebrauch und die grosse/turborlrat nicht unbe-
kandt / Krafft welcher sich eine Schwester deß Sul-
tans Key ihrem Gemahl K>rmi<l»bei machet. Dann/
man muß wissen/ daß nimmer ein hoher oder anderer
Bedienter deß SulranSgcrn stehet/ oder cs vor ein
Glück achtet/wann ihm derselbe seineSchwester oder
Sultanin mbietet/zwar es geschiehetWunderselten/
daß der Sultan bep seinenLebzeiten eine von seinen
Töchtern an Jemand von seinen 6rsn<le? verheyra-
then solte / damit demOttomannischenReich durch
sothane Heyrath in absteigender iUe dermahleins
keine <2uLliion erreget werde/ wegen derSuccelllon.
Hingegen aber wird sich der Sultan allemahl bemü-
hcn/scine Schwestern an die fürnehmsten Lranäe; zu
bringen/theils/daniit er sie von seiner Küchen schaffe/
und nicht nöthig habe/ihneu fernsrn Unterhalt her zu
schiessen/theils'auch/und zwar fürnemlich/damit er
durch sie ihren Mann in seiner vcvoiion erhalte.
So baldeinesolchsSultanin das zehende Jahr
erreichet/kan sie schon vermahlet/aber noch nicht Ehe-
lich beygeleget werden/und alsdann wird sie durch ei-
nen ge-
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treuen Ehe-Gemghls unschuldige» Tod/ worbeyK»-
, der schwartze Tyrann / der Groß-
Feld-Herr / Oderst-Vj6r und höchster M»»rs-Rath/
ja der vic«-Sultan/ zum öfftern Gelegenheit nahm/
unter dem Schein/einigenTrost mitzutheilen/oder
seine Rechtfertigung dieser That wegen fürzuschü«
tzen/der höchst-bekümerten Tripolitgnerin seine bren-
nsndcLiebes-Flammen zu cntdccken.Aber die vorsich«
tigeMirgiel wüste wol/was er schon vor eine Gemah-
lin hatte/und daß es ihm nicht einmahl vergönnet wä-
re/bev einer Sclavin zu schlaffen/zu geschweigen/daß
er sich unternehmen solte/ nedst eines Sultans Toch-
ter/noch eine andere Gemahlin zuzulegen. Ihr war
der Gebrauch und die grosse/turborlrat nicht unbe-
kandt / Krafft welcher sich eine Schwester deß Sul-
tans Key ihrem Gemahl K>rmi<l»bei machet. Dann/
man muß wissen/ daß nimmer ein hoher oder anderer
Bedienter deß SulranSgcrn stehet/ oder cs vor ein
Glück achtet/wann ihm derselbe seineSchwester oder
Sultanin mbietet/zwar es geschiehetWunderselten/
daß der Sultan bep seinenLebzeiten eine von seinen
Töchtern an Jemand von seinen 6rsn<le? verheyra-
then solte / damit demOttomannischenReich durch
sothane Heyrath in absteigender iUe dermahleins
keine <2uLliion erreget werde/ wegen derSuccelllon.
Hingegen aber wird sich der Sultan allemahl bemü-
hcn/scine Schwestern an die fürnehmsten Lranäe; zu
bringen/theils/daniit er sie von seiner Küchen schaffe/
und nicht nöthig habe/ihneu fernsrn Unterhalt her zu
schiessen/theils'auch/und zwar fürnemlich/damit er
durch sie ihren Mann in seiner vcvoiion erhalte.
So baldeinesolchsSultanin das zehende Jahr
erreichet/kan sie schon vermahlet/aber noch nicht Ehe-
lich beygeleget werden/und alsdann wird sie durch ei-
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